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Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

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schen Instrumenten umzusetzen sind. Diese Umsetzung kann generell als Muster<br />

verstanden werden, nach welchem zeitgleich auch innerhalb von Industriebetrieben<br />

rationalisiert wurde. Die übrig bleibenden dispositiven Tätigkeiten können als geblie-<br />

bener fachlicher Kern von qualifizierter Dienstleistungsarbeit verstanden werden.<br />

Dispositive Tätigkeiten sind allerdings nicht resistent gegenüber Rationalisierungs-<br />

maßnahmen, die sich in qualitativer Hinsicht von den operativen Rationalisierungs-<br />

maßnahmen unterscheiden, da der qualifizierte Sachbearbeiter einer Spezialisierung<br />

unterliegt, die im Prinzip seinen fachlichen Tätigkeitskern stärkte. Dieser Typus von<br />

Rationalisierung kann als einzelfunktionsbezogene oder punktuelle Rationalisierung<br />

bezeichnet werden (vgl. Baethge/Oberbeck 1986, S. 21f.). Bspw. veränderte die<br />

Einführung der Schreibmaschine die gesamte Textverarbeitung eines Büros <strong>und</strong> be-<br />

schleunigte damit die Spezialisierung von Schreibarbeit, die sich als ein eigener<br />

Strang von Rationalisierung neu geschaffen hat. Diese auf meist einzelne Funktionen<br />

bezogene Rationalisierungsart lässt sich bis ca. Ende der 70er Jahre mit relativer<br />

Dominanz in Deutschland aufweisen.<br />

Mit der Entstehung <strong>und</strong> dem zunehmenden Einsatz von mikroelektronischer Da-<br />

tenverarbeitungs- <strong>und</strong> Kommunikationstechnik wandeln sich Rationalisierungsdyna-<br />

mik <strong>und</strong> -prinzip gr<strong>und</strong>legend. Die bisherige Grenzziehung, nach der durch zuneh-<br />

menden Technikeinsatz routinisierte Arbeitsvorgänge gr<strong>und</strong>legend zuungunsten<br />

menschlicher qualifizierter Arbeit verändert wurde, wird mit der systemischen Ratio-<br />

nalisierung aufgehoben (vgl. Baethge/Oberbeck 1986, S. 22). Der Begriff systemi-<br />

sche Rationalisierung ist als deskriptiver Begriff zu verstehen, der umfangslogisch als<br />

Entgrenzung punktuell oder einzelfunktionsbezogen gegenübersteht. Die Tendenz<br />

zur Bezeichnung des Betriebsganzen <strong>und</strong> des jeweiligen Marktumfeldes soll damit<br />

angedeutet werden. Durch die sich ständig weiterentwickelnde Technik soll mensch-<br />

liche Arbeit nicht kompensiert werden, sondern vorrangig eine bessere Antizipation<br />

von Marktentwicklung <strong>und</strong> eine Erhöhung der Kapazität von Marktsteuerung gewon-<br />

nen werden, die es ermöglicht, Informationen strategisch besser für Markthandlun-<br />

gen zu verwerten. Diese Art von Rationalisierungskonzepten kann als Rationalisie-<br />

25 Zur Reduktion von Komplexität des Gegenstandes mit dem Ziel einer überschaubareren Übersicht<br />

werden die Begriffe Angestellte <strong>und</strong> Angestelltenarbeit synonym zu Dienstleistung <strong>und</strong><br />

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