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Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

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Problem in Bezug auf den individuellen Bildungsgrad eines Individuums, sie sind<br />

vielmehr auch ein quantitatives Problem, da sich die bestehenden Arbeitsmarktpro-<br />

bleme auch immer noch in einem Mangel an Arbeitsplätzen ausdrücken. Dies be-<br />

deutet, dass die arbeitsmarktpolitische Strategie der beruflichen Qualifizierung auf<br />

die beschäftigungspolitische Ergänzung der Arbeitsplatzbeschaffung angewiesen ist<br />

(vgl. S<strong>und</strong> 1989, S. 53). Wenn es nicht gelingen sollte, die zur Verfügung stehende<br />

Anzahl von Arbeitsplätzen der Zahl der Beschäftigungssuchenden anzupassen, wird<br />

es weiterhin das Problem der ungleichen Konkurrenz zwischen Leistungsstarken <strong>und</strong><br />

Leistungsschwächeren geben. Hier können auch Instrumente wie Beschäftigungs-<br />

pläne <strong>und</strong> -gesellschaften, verb<strong>und</strong>en mit Qualifizierungen nur bedingt helfen, gerin-<br />

ger qualifizierte, ältere oder ges<strong>und</strong>heitlich beeinträchtigte Personen, die von einem<br />

Arbeitsplatzverlust bedroht oder sogar schon von ihm betroffen sind, im Anschluss<br />

an ihre Qualifizierung in andere Beschäftigungsverhältnisse zu vermitteln. Da die di-<br />

rekte Einflussnahme auf Arbeitsmarktpolitik <strong>und</strong> Arbeitslosenzahlen leider nicht mög-<br />

lich ist, sollten im Umkehrschluss Beschäftigungsgesellschaften geeignete Qualifika-<br />

tionsprogramme anbieten, die die Qualifizierungsteilnehmer für den freien Arbeits-<br />

markt konkurrenzfähiger machen. Desweiteren sollte eine verstärkte Beratung der zu<br />

qualifizierenden Teilnehmer angeboten werden, um die gegenwärtige Situation sowie<br />

eine berufliche Neuorientierung für die betroffenen Personen transparenter zu ge-<br />

stalten, denn bei fast allen Qualifizierungsteilnehmern einer Beschäftigungsgesell-<br />

schaft bestehen in diesem Punkt erhebliche Informations- <strong>und</strong> Orientierungsdefizite.<br />

Beschäftigungsgesellschaften stellen für betroffene Arbeitnehmer die letzte Instanz<br />

dar, die ihnen entweder den Weg in eine neue Beschäftigung aufzeigen hilft oder an<br />

deren Anschluss die Arbeitslosigkeit, verb<strong>und</strong>en mit der Gefahr, in Langzeitarbeitslo-<br />

sigkeit abzurutschen, steht. „Deshalb sollte sich die Beschäftigungsgesellschaft in ih-<br />

rer Funktion als direktes Bindeglied zwischen der alten <strong>und</strong> der neuen Beschäftigung<br />

<strong>und</strong> somit als aktives Instrument zur Bewältigung derartiger Personaltransferpro-<br />

zesse verstehen.“ (Ahlene/Heise/Naevecke/Vonken 2000, S. 81)<br />

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