Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

Daten auf der einen Seite und detaillierten, qualitativen Informationen zu spezifi-
schen Bereichen, die dann jedoch nicht bzw. weit weniger repräsentativ sind auf der
anderen Seite (...)“ (Bullinger/Tombeil 2000, S. 33) ein Spannungsfeld besteht.
Die Initiative des BMBF zur Früherkennung von Qualifikationsentwicklung ent-
stand im Rahmen berufsbildungspolitischer Maßnahmen, die einen richtungsweisen-
den Beitrag zur Modernisierung der beruflichen Bildung leisten soll. Sich ständig mo-
difizierende berufliche Anforderungen verlangen dabei nicht nur eine fachliche Vor-
bereitung, sondern auch die Förderung der persönlichen Entwicklung und die Befä-
higung zum lebenslangen Lernen. Die Identifikation von neuem Qualifizierungsbe-
darf, sowohl für den Bereich der Modernisierung bestehender und der Schaffung
neuer Ausbildungsberufe (neue Berufe in wachsenden Beschäftigungsfeldern) als
auch für die beruflichen Weiterbildung, ist dabei entscheidend. Die BMBF-Initiative ist
dadurch auf Informationen angewiesen, die frühzeitig Entwicklungstrends, Problem-
felder und offene Gestaltungsräume aufzeigen, die ein erfolgreiches Planen und
Handeln ermöglichen. (vgl. Thomas 2000, S. 7ff.)
Mismatch-Erscheinungen zwischen Angebot und Nachfrage an Qualifikationen,
eine hohe Veränderungsdynamik von Berufen und Tätigkeiten sowie die zuneh-
mende internationale wirtschaftliche Verflechtung und der damit einhergehende ver-
schärfte Wettbewerb auch auf dem Arbeitsmarkt wirken als wesentliche Triebfakto-
ren der BMBF-Initiative. Zur Erschließung neuer Beschäftigungspotentiale sowie zur
Qualitätssicherung von Aus- und Weiterbildung muss heute ein Umdenkungsprozess
stattfinden, der sich ergänzend differenzierter Instrumente und Methoden zur Früher-
kennung von Qualifikationsanforderungen bedient. Ziel ist dabei, die synergetische
Ergänzung und Versöhnung sowohl quantitativer als auch qualitativer Methoden und
Instrumente der Qualifikations-, Arbeits- und Berufsforschung. Es liegt dabei nahe,
dass aufgrund der Komplexität und Praxisrelevanz dieses Forschungsfeldes die Ar-
beit nicht allein durch eine Institution geleistet werden kann. Zur Früherkennung von
Qualifikationsanforderungen müssen vielmehr umfassende quantitativ orientierte Se-
kundäranalysen und konkrete qualitative Primäruntersuchungen vernetzt werden. Die
Verknüpfung der Informationen aus verschiedenen Projekten im Rahmen gezielter
Kommunikations-, Koordinations- und Kooperationsaktivitäten erfolgt dabei durch
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