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Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

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<strong>und</strong> natürlich soll auch eine Perspektive aufgezeigt werden, welche Qualifikationen<br />

dazu gelernt werden sollten, um eine optimale Bewältigung von<br />

Personaltransferprozessen sicherzustellen (vgl. Kohl 1998, S. 72f).<br />

Die Vermittlung von Orientierungskompetenz ist demzufolge als eine Vermittlung<br />

von einer überfachlichen Qualifikation anzusehen, die es dem einzelnen möglich<br />

macht, „die einmal situationsbezogen erworbene Kompetenz (auch) auf andere Si-<br />

tuationen zu transferieren (...)“(Ahlene/Heise/Naevecke/Vonken 2000, S. 83). Diese<br />

Kompetenz scheint umso wichtiger, da aufgr<strong>und</strong> von sich immer schneller<br />

wandelnden Strukturprozessen davon auszugehen ist, dass häufige Brüche in<br />

Erwerbsbiographien sich auch in Zukunft fortsetzen werden.<br />

Des weiteren wird deutlich, dass es eine unterschiedliche Problemwahrnehmung<br />

<strong>und</strong> Akzentuierung bei den zu vermittelnden Qualifikationen in den Beschäftigungs-<br />

gesellschaften gibt. Während Betriebe, die ihre Beschäftigungsaussichten als günstig<br />

einstufen, darum bemüht sind, den Qualifizierungsstand ihrer Mitarbeiter an neue<br />

Technologien <strong>und</strong> neue Produkte anzupassen, ist bei krisengeschüttelten Unterneh-<br />

men oftmals der finanzielle Aufwand, der mit einer Qualifizierungsmaßnahme ver-<br />

b<strong>und</strong>en ist, zu hoch. Darüber hinaus fehlt es besonders kleinen <strong>und</strong> mittelständi-<br />

schen Unternehmen des Handwerks <strong>und</strong> der Industrie an Transparenz über einen<br />

mittel- <strong>und</strong> langfristigen Qualifizierungsbedarf ihrer Mitarbeiter, aufgr<strong>und</strong> von fehlen-<br />

den Instrumenten der Qualifikationserhebung. „Sie führen in der Regel keine Qualifi-<br />

kationsbedarfsanalysen durch <strong>und</strong> sind somit vielfach nicht in der Lage, ihren Bedarf<br />

anders als in ad-hoc Entscheidungen zu äußern.“ (Ahlene/Heise/Naevecke/Vonken<br />

2000, S. 126)<br />

Die Durchführung von Qualifikationsbedarfsanalysen sollte aber der erste Schritt<br />

sein, um eine zielgerichtete Weiterbildung überhaupt durchführen zu können <strong>und</strong><br />

somit den Teilnehmern eine neue berufliche Perspektive zu eröffnen. Die Qualifizie-<br />

rungsmaßnahmen können dabei unterschiedlichen Charakter besitzen. Sie können<br />

sowohl kurzfristige Maßnahmen, mit denen Zusatzqualifikation erworben werden,<br />

oder auch längerfristige Umschulungsmaßnahmen zu einem neuen Beruf beinhalten.<br />

Leider wird es den Teilnehmern nicht in allen Beschäftigungsgesellschaften ermög-<br />

licht, auch so genannte Schlüsselqualifikationen vermittelt zu bekommen. Überwie-<br />

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