Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

� In expandierenden Segmenten des Beschäftigungssystems werden Qualifikatio-
nen nachgefragt, für die im Dualen System keine passenden Ausbildungsgänge
existieren.
� Stark voneinander getrennte Ausbildungssektoren, wie die berufsfachliche Aus-
bildung im Dualen System, an Fachhochschulen und Universitäten führen dazu,
dass eine Durchlässigkeit zwischen den einzelnen Sektoren nur individuell er-
schlossen werden kann, jedoch nicht systemisch gegliedert oder institutionell ge-
fördert wird.
� Dies führt zu einer strikt gegliederten Einkommensschichtung, die für Absolventen
des Dualen Systems eine Immobilität hin zu höheren Führungsaufgaben bedeu-
tet.
� Die Überschreitung der zweiten Schwelle wird für Absolventen des Dualen Sy-
stems zunehmend problematischer, da sich in jedem Ausbildungssektor Über-
hänge verzeichnen lassen.
� Die Duale Ausbildung hat ihren Konkurrenzwert gegenüber der Hochschule ein-
gebüßt. Sie muss wieder konkurrenzfähig gemacht werden, um ein Gefälle an
Ausbildungsniveaus zu vermeiden. Auch Haupt- und Realschüler müssen die
Möglichkeit erhalten, gegenüber Absolventen von Hochschulstudiengängen in der
Berufswelt bestehen zu können.
2.3.1.4. Ein möglicher Ausweg aus der Krise durch Modernisierung und
Ausbau des Dualen Systems
Fürsprecher des Dualen Systems bezeichnen dieses auch heute noch als Inbegriff
der Berufsausbildung in der Bundesrepublik Deutschland. Sie plädieren für den Er-
halt und den Ausbau des Dualen Systems und sagen voraus, dass es durch eine
Anpassungsfähigkeit, die noch anzustreben ist, auch wieder zu alten Erfolgen zu-
rückführen könnte.
Wichtig erscheint es, dass, anders als bisher, die berufliche Bildung als ein Ge-
samtsystem, bestehend aus Erstausbildung, Studium und Weiterbildung gesehen
wird. Die Bereiche des Bildungssystems sollten nicht mehr für sich alleine stehen,
sondern vielmehr sinnvoll durch eine systematische Verknüpfung aller drei Bil-
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