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Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

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zesse gerade in innovativen Bereichen zu realisieren, verkannt. Er verweist auf die<br />

derzeitige Fachkräftelücke im Informations- <strong>und</strong> Kommunikationssektor. (vgl. Bosch<br />

2000)<br />

Bosch macht zudem darauf aufmerksam, „(...) dass hinter der weltweiten Ent-<br />

wicklung einer stärkeren Innovations- <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enorientierung eine ebenso starke<br />

Tendenz der Standardisierung steht (...)“, die zu einer Retaylorisierung vieler Ar-<br />

beitsplätze führt, an denen wiederum wenig gelernt werden kann. Gleichzeitig lassen<br />

sich auf dem Arbeitsmarkt viele Unternehmen finden, die noch mit herkömmlichen<br />

Arbeitsorganisationen arbeiten. (ebd., S. 22) Diese Betriebe werden bei der Diskus-<br />

sion um das Lernen am Arbeitsplatz mehr oder weniger ignoriert. Um zu einer breiten<br />

Qualifizierung der Beschäftigten beizutragen, sei es deshalb nach Arnold nicht sinn-<br />

voll, das Augenmerk ausschließlich auf die Repräsentativität neuer Modelle zu len-<br />

ken, sondern „(...) gleichermaßen Potentialanalysen durchzuführen, die wegwei-<br />

sende Einzelfälle darstellen <strong>und</strong> analysieren, dabei aber auch systematisch nach den<br />

Bedingungen ihrer Replizierbarkeit zu fragen.“ (Arnold 1997, S. 265) Dazu muss<br />

diese „Replizierung“ letztendlich auch an arbeitsplatzfernen Aus- <strong>und</strong> Weiterbil-<br />

dungsorten so weit als möglich realisiert werden können.<br />

Damit werden auch die gern übersehenen <strong>und</strong> somit benachteiligten „Qualifikati-<br />

onsverlierer“, die durch die Arbeitsmarktentwicklung zunehmend ausgegrenzt bzw.<br />

„segmentiert“ werden, angesprochen. Man kann schließlich nicht mehr von einer<br />

Vollbeschäftigung <strong>und</strong> Normalberufsbiographie ausgehen. (vgl. Arnold 1999) Genau<br />

das aber haben Staudt <strong>und</strong> Kriegesmann getan, als sie die Ausgrenzung oben ge-<br />

nannter „Verlierer“ mit einer bereits in der Kindheit erfolgten „Fehlsozialisierung“, die<br />

im Erwachsenenalter ohnehin nicht mehr zu beseitigen <strong>und</strong> zudem mit persönlichen<br />

Eigenschaften verb<strong>und</strong>en sei, erklärten. (vgl. Staudt/Kriegesmann 1999) Bosch misst<br />

hier insbesondere der Kodifizierung von Wissen, <strong>und</strong> zwar auch dem Wissen über<br />

neue Technologien <strong>und</strong> Produkte, eine große Bedeutung zu. Er geht dabei davon<br />

aus, dass implizites Wissen <strong>und</strong> erlernte Fähigkeiten in explizites Wissen transfor-<br />

miert werden können. So könne nicht nur einer „Wissenselite“, sondern auch einem<br />

breiten Stamm von (zukünftig) Beschäftigten der Anschluss an die Innovationspro-<br />

zesse in der Wirtschaft ermöglicht werden. (vgl. Bosch 2000, S. 23)<br />

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