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Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

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4. Schlüsselqualifikationen als Reaktion auf künftige Arbeits-<br />

marktunsicherheiten<br />

Aufgr<strong>und</strong> dynamischer, komplexer <strong>und</strong> unvorhersehbarer Veränderungen im gesell-<br />

schaftlichen, technischen <strong>und</strong> wirtschaftlichen Bereich, die sich u.a. in veränderten<br />

Arbeitsorganisationen <strong>und</strong> verkürzten Innovationsraten in der Produktion, in neuen<br />

Berufen (z.B. in Bereichen der Informations- <strong>und</strong> Kommunikationstechnik), aber auch<br />

in der zunehmenden Auflösung von herkömmlichen Berufsbildern zeigt, ist in den<br />

letzten Jahren eine Diskussion aufgekommen, die sich mit einer Form von Qualifika-<br />

tion in der Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung auseinander setzt, welche den Arbeitnehmer zu<br />

einem flexiblen Umgang mit der sich ihm jeweils bietenden Arbeitssituation, die er im<br />

Laufe seiner Berufslaufbahn erfährt (Organisation, Strukturen der Arbeitstätigkeit,<br />

Mitarbeitergruppe, technische Neuheiten usw.), befähigen soll.<br />

Dabei diskutieren spätestens seit 1974 Arbeitsmarkt- <strong>und</strong> Bildungspolitiker, aber<br />

auch Berufs- <strong>und</strong> Wirtschaftspädagogen, Industriesoziologen etc. über das von<br />

Mertens im selben Jahr beschriebene Konzept der „Schlüsselqualifikationen“, welche<br />

die aufgr<strong>und</strong> der schnellen Veränderungen in den Berufsstrukturen einmal erworbe-<br />

nen, immer schneller veraltenden Arbeitsplatzqualifikationen, wenn nicht ganz erset-<br />

zen, so doch zumindest in zunehmenden Maße unterstützen sollen.<br />

Mit Schlüsselqualifikationen sind dabei „(...) Fähigkeiten <strong>und</strong> allgemeine Kennt-<br />

nisse gemeint, die in miteinander verwandten Arbeitsfeldern <strong>und</strong> Berufssparten be-<br />

nötigt werden, um leichter <strong>und</strong> weniger zeitintensiv Umstellungen, Einarbeitung <strong>und</strong><br />

Aufgabenbewältigung in den sich rasch verändernden Tätigkeitsbereichen erfolgreich<br />

zu bewerkstelligen.“ (Stangel-Meseke, 1994, S. 1)<br />

Nach Herbert Beck erfüllen Schlüsselqualifikationen, angewandt auf die Arbeits-<br />

praxis folgende Funktionen: Sie<br />

• „dienen der Erschließung („Schlüssel“) ständig wechselnden<br />

Spezialwissens,<br />

• beinhalten keine spezielle Fachkompetenz, sondern eine<br />

allgemeine berufliche Leistungsfähigkeit,<br />

• stellen berufs- <strong>und</strong> funktionsübergreifende Qualifikationen mit<br />

übergeordneter Bedeutung für die Bewältigung zukünftiger<br />

Aufgaben dar,<br />

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