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Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

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sprechenden „intellektuellen Rüstzeug“ reagieren. Er hat nunmal bislang nur das rein<br />

auswendig gelernte <strong>und</strong> abgefragte Fakten- <strong>und</strong> Methodenwissen kennen gelernt.<br />

Um also einen Bildungskanon entwickeln zu können, geht Mertens zunächst von<br />

folgenden Thesen aus: 1. „die Vermittlung spezialisierter Fertigkeiten [habe] gegen-<br />

über deren übergeordneten strukturellen Gemeinsamkeiten zurückzutreten (...)“ <strong>und</strong><br />

2. „ein enumerativ-additives Bildungsverständnis (Fakten-, Instrumenten- <strong>und</strong> Me-<br />

thodenwissen) [ist] durch ein instrumentelles Bildungsverständnis (Zugriffswissen,<br />

know how to know) abzulösen (...)“ (Mertens 1974a, S. 40). Dem entsprechen die<br />

„Schlüsselqualifikationen“, welche „(...) demnach solche Kenntnisse, Fähigkeiten <strong>und</strong><br />

Fertigkeiten [sind], welche nicht unmittelbaren <strong>und</strong> begrenzten Bezug zu bestimmten,<br />

disparaten praktischen Tätigkeiten erbringen, sondern vielmehr a) die Eignung für<br />

eine große Zahl von Positionen <strong>und</strong> Funktionen als alternative Optionen zum glei-<br />

chen Zeitpunkt, <strong>und</strong> b) die Eignung für die Bewältigung einer Sequenz von (meist<br />

unvorhersehbaren) Änderungen <strong>und</strong> Anforderungen im Laufe des Lebens.“ (ebd.,<br />

S. 40)<br />

Mertens unterteilt die Schlüsselqualifikationen in vier verschiedene Typen: die<br />

Basis- <strong>und</strong> die Horizontalqualifikationen, die Breitenelemente <strong>und</strong> die Vintage-Fakto-<br />

ren:<br />

Basisqualifikationen<br />

Basisqualifikationen sind nach Mertens „Qualifikationen höherer Ordnung oder ‚ge-<br />

meinsame Dritte‘ von Einzelfähigkeiten“ (ebd., S. 41). Sie sind also Oberbegriffe für<br />

einzelne Fähigkeiten bzw. stellen den gemeinsamen „Ursprung“ dieser Fähigkeiten<br />

dar. Mertens nennt zehn Basisqualifikationen <strong>und</strong> deren möglichen Lehrgegen-<br />

stände:<br />

� logisches Denken durch formale Logik <strong>und</strong> Schaltalgebra,<br />

� analytisches Vorgehen durch Linguistik <strong>und</strong> analytische Geometrie,<br />

� kritisches Denken durch Dialektik,<br />

� strukturiertes Denken durch Klassifizieren, d.h. die Über- <strong>und</strong> Unterordnung von<br />

Phänomenen,<br />

� dispositives Denken durch Organisationslehre <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>lagen der Ökonomie,<br />

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