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Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

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Die Problematik der Berufsauswahl<br />

Dem Eintritt in das Berufsleben ist ein Prozess vorausgesetzt, der als Berufswahl be-<br />

zeichnet wird <strong>und</strong> zunächst die individuelle Entscheidung für eine bestimmte Ausbil-<br />

dung <strong>und</strong> Zuschneidung der Arbeitskraft beinhaltet. Dieser Übergang bedeutet viel-<br />

mehr, als er auf den ersten Blick erscheinen mag, denn er führt von der abhängigen<br />

Position des jugendlichen Schülers hin zum unabhängigen Status des Erwachsenen,<br />

der seine ökonomische Existenz selbst bestreitet <strong>und</strong> damit ein wesentliches sozia-<br />

les Merkmal der eigenen Persönlichkeit erwirbt.<br />

Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> erscheint es umso wichtiger, dass junge Menschen bei<br />

der Auswahl ihres Ausbildungsberufes die nötige Transparenz besitzen, um den für<br />

sie geeigneten Beruf zu finden. Viele Jugendliche haben individuelle Berufswünsche<br />

<strong>und</strong> -vorstellungen, von denen sie sich eine berufliche Selbstverwirklichung <strong>und</strong> fi-<br />

nanzielle Unabhängigkeit erhoffen. Beeinflusst werden diese Wünsche <strong>und</strong> Vorstel-<br />

lungen oft aus dem familiären Bereich, etwa durch Vorbildfunktionen der Eltern oder<br />

durch Erwartungshaltungen seitens der Familie. Eine große Rolle spielen ebenfalls<br />

die Einflüsse der Schule, z.B. durch das erreichte Vorbildungsniveau, Noten in be-<br />

stimmten Fächern, ausgebildete Interessen für bestimmte Unterrichtsinhalte sowie<br />

die Einflüsse von Fre<strong>und</strong>en <strong>und</strong> Klassenkameraden.<br />

Allerdings sind diese Vorstellungen, die sich zu einem Berufsziel manifestieren,<br />

oft verschwommen oder sogar realitätsfremd, denn Jugendliche bekommen während<br />

ihrer Schulzeit nicht den für sie nötigen Zugang zu der Arbeitswelt. Nicht einmal der<br />

Beruf des eigenen Vaters oder der Mutter ist transparent, denn was soll ein Schüler<br />

für Vorstellungen haben von der Tätigkeit eines Filialleiters, Personalchefs, Wohl-<br />

fahrtspflegers, einer Sachbearbeiterin, Steuerberaterin oder Sekretärin? In der heuti-<br />

gen Zeit auf dieser mangelhaften Erfahrungsbasis einen Beruf zu wählen, heißt für<br />

den Jugendlichen, eine berufliche Zukunft zu wählen, die auf unklaren, ungewichti-<br />

gen Vorstellungen beruht. (vgl. Beinke 1983, S. 87f)<br />

Konflikte beim Übergang in das Berufsleben<br />

Ein bisher oft nicht beachteter Gesichtspunkt der bei der Auswahl des Ausbildungs-<br />

platzes erschwerend hinzukommt, ist der unterschiedliche Bekanntheitsgrad der ver-<br />

schiedenen Berufe bei Jugendlichen. Dies führt dazu, dass der Zulauf zu manchen<br />

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