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Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

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tischer Ebene untermauern. Auf regionaler Ebene sind sie jedoch nicht dafür geeig-<br />

net, als Leitlinien für die Entscheidung Einzelner zu dienen. Es lassen sich aus ihnen<br />

keine Schlussfolgerungen für einen konkreten Qualifizierungsbedarf ziehen, da die<br />

Ergebnisse häufig zu unscharf sind. Eine Disaggregation der nationalen Ergebnisse<br />

auf die regionale Ebene ist jedoch eher selten möglich, da detaillierte Anforderungen<br />

längerfristig, angesichts des gr<strong>und</strong>legenden Strukturwandels der Wirtschafts- <strong>und</strong><br />

Arbeitswelt, weniger denn je vorausgesagt werden können. Die Dynamik der Ent-<br />

wicklung des Wissens lässt bestehende Kenntnisse rasch veralten <strong>und</strong> die Verwert-<br />

barkeit von speziellen Lehrinhalten schneller sinken, wodurch von einer abnehmen-<br />

den Halbwertzeit des Wissens gesprochen werden kann.<br />

Zunächst spiegeln sich in der Bedarfsermittlung zwei Ebenen wider. Einerseits ist<br />

der aktuelle Bedarf zu ermitteln (Ist-Qualifikationen), andererseits soll auch das<br />

Spektrum künftiger Entwicklungsmöglichkeiten (Soll-Qualifikationen) seine Berück-<br />

sichtigung finden. Bedarfsanalysen beschreiten damit eine Gratwanderung zwischen<br />

dem gegenwärtigen Stand der Qualifikationen (Ist-Qualifikationen) <strong>und</strong> dem zukünfti-<br />

gen Stand der Qualifikationen (Soll-Qualifikationen), auf dessen Gr<strong>und</strong>lage anschlie-<br />

ßende Qualifizierungsmaßnahmen entwickelt werden können.<br />

Gegenwartsnahe Verfahren zur Informationsgewinnung werden von Prognosen<br />

über zukünftige Bedarfe unterschieden.<br />

Gegenwartsnahe Verfahren dienen dazu, Qualifikationsdefizite (= veraltete oder<br />

auch nicht vorhandene Qualifikationen) aufzudecken, um somit möglichst präzise<br />

Informationen über den derzeitigen Status quo zu erreichen. Hierbei bedient sich die<br />

Bedarfsermittlung verschiedenster Verfahren.<br />

Aktuelle Datensets, Wirtschafts- <strong>und</strong> Arbeitsmarktanalysen spielen dabei ebenso<br />

eine Rolle wie sek<strong>und</strong>ärstatistische Auswertungen, Befragungen von Unternehmen,<br />

Beschäftigten <strong>und</strong> Experten sowie verschiedenste Diskussionsforen. Diesbezüglich<br />

ist auch die Ermittlung von Trends in diese Gruppe einzuordnen, zumindest soweit,<br />

wie die Entwicklungen sich auf den zurückliegenden Zeitraum stützen. Finden jedoch<br />

bei der Trendfortschreibung sich ändernde Rahmenbedingungen Berücksichtigung,<br />

so erreicht man die Ebene der Prognose. (vgl. Gesellschaft für innovative Beschäfti-<br />

gungsförderung 1998, S. 20f.)<br />

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