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Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

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ständigkeit ausdrückt, wird bei breiteren Handlungs- <strong>und</strong> Entscheidungsspielräumen<br />

an Gewicht zunehmen. Subjektive Erfahrungen in der Auseinandersetzung mit Kun-<br />

den- <strong>und</strong> Marktbedürfnissen mit der Verknüpfung von EDV-Technologie kennzeich-<br />

nen „neue“ Arbeitsprofile. (vgl. Baethge/Oberbeck 1986, S. 287ff.; Baethge/Baethge-<br />

Kinsky 1995, S. 151f.; Baethge 1996, S. 20ff.)<br />

2.2.2.5. Arbeits-/industriesoziologische Einschätzungen über die Zu-<br />

kunftsfähigkeit des Berufsprinzips<br />

Seinen historischen Ausgangspunkt <strong>und</strong> seine eindeutige Ausprägung hat das tradi-<br />

tionelle deutsche Berufsprinzip im Handwerk. Das ursprünglich schon in der vorindu-<br />

striellen Zeit entwickelte duale Ausbildungssystem sorgte auf gesellschaftlicher<br />

Ebene für eine Integration des einzelnen in gesellschaftliche Strukturen <strong>und</strong> zugleich<br />

für eine soziale Absicherung des Berufsinhabers. Die einstige Stärke des Fachar-<br />

beiterprinzips mit der dualen beruflichen Ausbildung führte zu einer strukturellen<br />

Nachordnung von Dienstleistungsbereichen nach industriellem Muster. „Schließlich<br />

hat sich in unterschiedlichen Dienstleistungszusammenhängen gezeigt, dass die<br />

Orientierung der Ausbildung an dem an der Handwerker- <strong>und</strong> Facharbeiterausbil-<br />

dung modellierten Berufsprinzips die in den modernen Dienstleistungsfeldern beob-<br />

achtbare räumliche <strong>und</strong> zeitliche Dynamik <strong>und</strong> Entgrenzung der Tätigkeiten sowie<br />

ihre theoretische <strong>und</strong> praktische Kontur kaum fassen.“ (Baethge 2000, S. 152f.) Ei-<br />

nigkeit besteht in der Annahme, dass der Beruf an der Schwelle zum 21. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

als individuelle lebenslange Orientierung keine Gültigkeit mehr besitzt.<br />

Bestandsvoraussetzungen der Beruflichkeit finden sich noch im Industriezeitalter.<br />

Merkmale, die einen Systemerhalt des Berufsprinzips gewährleisten konnten, zeigen<br />

sich in dieser Epoche auf verschiedenen Ebenen.<br />

Auf der Ebene der individuellen Anforderungs- oder Qualifikationsprofile bestand<br />

berufliche Kompetenz aus einem Erfahrungswissen, handwerklichem Geschick <strong>und</strong><br />

praxisbezogener Handlungsorientierung, deren Vermittlung am besten in arbeitsinte-<br />

grierten Lernprozessen gelingt. Das Leistungsprofil der Arbeitskraft war ausgezeich-<br />

net wegen der sorgfältigen <strong>und</strong> zuverlässigen Anwendung von erworbenen Qualifi-<br />

kationen im Arbeitsprozess <strong>und</strong> deren Perfektionierung in der Verfeinerung der Ver-<br />

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