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Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

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2.3. Zukünftiger Qualifikationsbedarf <strong>und</strong> die Probleme im System der<br />

beruflichen Bildung<br />

2.3.1. Die Krise der Dualen Ausbildung<br />

Die betriebliche Berufsausbildung stellt nach wie vor den Kern des deutschen Be-<br />

rufsbildungssystems dar. Zwischen 60% <strong>und</strong> 70% der jährlichen Schulabgänger<br />

durchlaufen eine betriebliche Ausbildung im Rahmen des dualen Systems. Trotz die-<br />

ser positiven Zahlen ist kaum ein Bildungsbereich in den letzten 20 Jahren so unter-<br />

schiedlicher Beurteilung ausgesetzt gewesen wie die duale Berufsausbildung. Kritik<br />

<strong>und</strong> Lob wechselten sich regelmäßig ab, wobei in der jüngsten Zeit die Stimmen, die<br />

gegen das bestehende System der Dualen Ausbildung argumentieren, immer lauter<br />

werden. Durch die fortschreitende Tertiarisierung unserer Wirtschaft <strong>und</strong> die damit<br />

verb<strong>und</strong>ene Veränderung der Beschäftigtenstruktur werden auch neue Anforderung<br />

an die Ausbildung von jungen Menschen in der B<strong>und</strong>esrepublik Deutschland gestellt.<br />

Es ist allerdings unbestritten, dass ein großer Anteil der bestehenden Ausbildungsbe-<br />

rufe nach wie vor Fertigungsberufe für den Produktionsbereich sind. Diese Tendenz<br />

führt immer stärker dazu, dass die Duale Ausbildung am aktuellen Beschäftigungs-<br />

markt vorbei ausbildet, denn im Gegenzug werden für den Dienstleistungsbereich zu<br />

wenig Ausbildungsplätze angeboten <strong>und</strong> bereitgestellt. Zum einen ist das die Folge<br />

von einer zu geringen Anzahl von Ausbildungsplatzangeboten durch die entspre-<br />

chenden Betriebe, zum anderen sind die Ausbildungsberufe des Dualen Systems in<br />

zu geringem Maße für den Dienstleistungsbereich, vor allen Dingen für innovative<br />

Berufe zugeschnitten. Die Konsequenz, die daraus folgt, ist, dass sich das Berufsbil-<br />

dungssystem in einer strukturell bedingten quantitativen <strong>und</strong> qualitativen Krise befin-<br />

det <strong>und</strong> daher einer gr<strong>und</strong>legenden Reform bedarf. (vgl. Berliner Memorandum 1999,<br />

S. 19f.)<br />

2.3.1.1. Die quantitative Dimension der Krise<br />

Die quantitative Dimension der Ausbildungskrise betrifft die rückläufige Anzahl der<br />

zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätze.<br />

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