04.01.2013 Aufrufe

Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Das Berufsbildungswesen soll zu einem umfassenden dualen, pluralen <strong>und</strong> mo-<br />

dularen System der Berufsausbildung hingeführt werden, das den Sockel für le-<br />

benslanges <strong>und</strong> lebensbegleitendes Lernen darstellen soll. Dabei geht es sowohl um<br />

die Definition der Lernorte als auch um die Wege, Abschlüsse zu erreichen.<br />

Für den Bereich der Weiterbildung kann das Prinzip der Modularität ohne Ein-<br />

schränkungen umgesetzt werden. Für den Bereich der Erstausbildung allerdings darf<br />

es nur eine Modularisierung im Sinne von definierten Berufsabschlüssen geben, um<br />

das Berufsprinzip der Dualen Ausbildung nicht zu gefährden.<br />

Das Hauptaugenmerk des Konzeptes des dualen, pluralen <strong>und</strong> modularen Sy-<br />

stems der Berufsbildung ist die Selbststeuerung <strong>und</strong> Eigenverantwortung der Men-<br />

schen für ihre Bildungsprozesse. Diese Selbststeuerung <strong>und</strong> Eigenverantwortung<br />

darf bei jungen Menschen allerdings nicht zu einem Verunsicherungsfaktor in Bezug<br />

auf ihre Berufswahl führen. Deswegen müssen klar formulierte Rahmenbedingungen<br />

entwickelt werden, die die Form <strong>und</strong> die Inhalte einer solchen Pluralität <strong>und</strong> Modula-<br />

rität definieren <strong>und</strong> gestalten. Der zeitliche Rahmen zur Umsetzung dieses Konzep-<br />

tes würde bei 5-15 Jahren, je nach Berufsfeld, liegen. (vgl. Berliner Memorandum<br />

1999, S. 36f.)<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Schaffung von Transparenz bei Jugendlichen<br />

in Bezug auf die Berufsbildungsstruktur <strong>und</strong> die <strong>Angebot</strong>e der Berufsbildung im Hin-<br />

blick auf:<br />

� „die Erst- <strong>und</strong> Weiterbildung,<br />

� die Vielfalt der betrieblichen <strong>und</strong> schulischen Berufsbildungsangebote,<br />

� die verschiedenen Ebenen der Berufsausbildung,<br />

� die jeweiligen Einsatzfelder, die mit erworbenen Bildungsabschlüssen abgedeckt<br />

werden,<br />

� die Durchlässigkeit zwischen den Bildungsstufen <strong>und</strong> der wechselseitigen Aner-<br />

kennung von Abschlüssen.“ (Berliner Memorandum 1999, S. 37)<br />

Um eine Modernisierung des Berufsbildungssystems letztendlich aber erfolgreich<br />

umsetzen zu können, muss gleichzeitig mit der Einführung eines neuen Systems<br />

auch eine Neufassung des Berufskonzeptes einhergehen. Dieses neue Berufskon-<br />

zept sollte einerseits breiter angelegte Kernberufe, die kontinuierlich zu erneuern<br />

89

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!