04.01.2013 Aufrufe

Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

industrieller Betriebe aus dem ökonomische Gleichgewicht geraten. Weltweit ver-<br />

netzte Beschaffungs- <strong>und</strong> Absatzmärkte konfrontierten Industrieunternehmen mit ei-<br />

ner Wettbewerbssituation, die zur Existenzsicherung gleichzeitig größere K<strong>und</strong>en-<br />

nähe, günstigere Preisgestaltung, diversifizierte Produktpaletten <strong>und</strong> hohe Pro-<br />

duktqualität gewährleisten mussten.<br />

In den sogenannten neuen Produktionskonzepten ließ sich ein Bewusstsein für<br />

die qualitative Bedeutung menschlicher Arbeitsleistung <strong>und</strong> die Wertschätzung der<br />

besonderen Qualitäten lebendiger Arbeit beobachten.<br />

„Das Credo der neuen Produktionskonzepte lautet: a) Automatisierung des Pro-<br />

duktionsprozesses gegenüber lebendiger Arbeit durch Technisierung ist kein Wert an<br />

sich. Die weitestgehende Komprimierung lebendiger Arbeit bringt nicht per se das<br />

wirtschaftliche Optimum. b) Der restringierende Zugriff auf Arbeitskraft verschenkt<br />

wichtige Produktivitätspotentiale. Im ganzheitlichen Aufgabenzuschnitt liegen keine<br />

Gefahren, sondern Chancen; Qualifikationen <strong>und</strong> fachliche Souveränität der Arbeiter<br />

sind Produktivkräfte, die es verstärkt zu nutzen gilt.“ (Kern/Schumann 1984, S. 19).<br />

Die Qualifikationsanforderungen verändern ihren Schwerpunkt von einer ehemals<br />

stark funktionsorientierten Aufgabenteilung hin zu einer Zunahme von Funktionsinte-<br />

gration, da Produktionsarbeiter nicht mehr nur unmittelbar herstellende Tätigkeiten<br />

ausführen, sondern auch instandhalterische, qualitätssichernde sowie Wartungsar-<br />

beiten durchführen müssen.<br />

Die Untersuchungsergebnisse von Kern/Schumann 1984, Schumann u.a.1994<br />

lassen die Annahme zu, dass die mit Hilfe von Computertechnologien durchgeführ-<br />

ten Rationalisierungsprozesse als eine Tendenz zu einem Paradigmawechsel in der<br />

Arbeitsorganisation für zentrale Felder der Arbeit darstellen (vgl. Baethge/Baethge-<br />

Kinsky 1995, S. 146).<br />

Innerhalb der neueren Industrie- <strong>und</strong> Arbeitssoziologie scheint sich die Erkennt-<br />

nis durchzusetzen, dass menschliche Arbeit auch in automatisierten Produktionspro-<br />

zessen nicht seine Bedeutung als Produktivkraft verliert. Aufgr<strong>und</strong> der nicht vollstän-<br />

digen technischen Prozessbeherrschung bleibt menschliche Arbeit zur vollständigen<br />

kapitalintensiven Nutzung von Produktionsanlagen unersetzbar, wobei zukünftig<br />

55

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!