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Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

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Anschluss an die betriebliche Berufsausbildung für die augenblickliche Situation an<br />

der zweiten Schwelle kennzeichnend. Jeder fünfte Ausbildungsabsolvent nahm be-<br />

reits ein halbes Jahr nach dem Abschluss der Erstausbildung erneut an einer Wei-<br />

terbildung teil, wie eine Umfrage 1989 bei 2.800 Absolventen einer betrieblichen Be-<br />

rufsausbildung im Land Nordrhein-Westfalen ergab (vgl. Winkel 1990, S. 79). Dies ist<br />

ein erstaunlich hoher Anteil, denn eigentlich wäre von den gerade ausgebildeten<br />

Fachkräften zu erwarten gewesen, dass ihr vorrangiges Interesse darauf gerichtet<br />

ist, die erlernte Qualifikation zunächst einmal einzusetzen, praktische Berufserfah-<br />

rungen zu sammeln <strong>und</strong> erst in einer späteren Phase des Berufsweges eine Weiter-<br />

bildung, Umschulung oder eine andere Ausbildung anzuschließen. Die Hauptgründe<br />

für die Teilnahme an beruflicher Weiterqualifizierung in den ersten Berufsjahren sind<br />

zum einen der Wunsch nach Verbesserung der Berufschancen durch eine entspre-<br />

chende Weiterbildung <strong>und</strong> zum anderen wurde dieser Weg gewählt, wenn Ausbil-<br />

dungsabsolventen nach Beendigung ihrer Ausbildung nicht von ihrem Ausbildungs-<br />

betrieb übernommen wurden <strong>und</strong> auch keine Chance sahen, mit ihren in der Ausbil-<br />

dung erworbenen Qualifikationen, eine Anstellung in einem anderen Unternehmen zu<br />

bekommen. Es spricht daher vieles dafür, dass der zunehmende Trend zur Weiter-<br />

bildung mit der Verschlechterung der Situation an der zweiten Schwelle zusammen-<br />

hängt.<br />

Eine weitere Möglichkeit, um drohender Arbeitslosigkeit zu entgehen <strong>und</strong> doch<br />

noch eine Anstellung in dem absolvierten Ausbildungsberuf zu erlangen, sehen junge<br />

Leute in dem Aspekt der Mobilität. Haben sie in ihrem Ausbildungsbetrieb nicht die<br />

Möglichkeit übernommen zu werden – sei es auch nur befristet – <strong>und</strong> gelingt es ih-<br />

nen auch nicht, in ihrer näheren Umgebung einen Arbeitsplatz zu finden, der sich mit<br />

ihren erworbenen Qualifikationen <strong>und</strong> Vorstellungen vereinbaren lässt, sind immer<br />

mehr junge Leute bereit, auch in anderen Städten nach einer möglichen Anstellung<br />

zu suchen. Sie ziehen es vor, Elternhaus, Fre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> ihre gewohnte Umgebung<br />

hinter sich zu lassen, um einen geeigneten Arbeitsplatz zu finden, bevor sie das Ri-<br />

siko einer möglichen Arbeitslosigkeit eingehen.<br />

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die hier aufgezeigte Situation dadurch<br />

gekennzeichnet ist, dass die externen Bedingungen des Arbeitsmarktes es den Aus-<br />

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