Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

schaften als zu spezialisiert betrachtet wurde, da keine breit angelegte Grundbildung
in der Ausbildungsordnung verankert sei und darüber hinaus Nicht-Abiturienten auf-
grund von einem zu hohen Zugangsniveau ausgeschlossen wurden.
Aufgrund dieser Kritikpunkte wurde am Bundesinstitut für Berufsbildung ein For-
schungsprojekt mit dem Titel „Grundlagen und Entscheidungsvorschlag für die Neu-
ordnung des Ausbildungsberufes Datenverarbeitungskaufmann/-frau“ durchgeführt.
Im Mittelpunkt dieses Projektes stand die Ermittlung von derzeitigen und absehbaren
Qualifikationsanforderungen, der Einsatz von ausgebildeten Datenverarbeitungs-
kaufleuten, die Abgrenzung von Aus- und Weiterbildung sowie übergreifende Per-
spektiven der Organisations- und Technologieentwicklung. Befragt wurden zu diesen
Themen ca. 80 Gesprächspartner aus verschiedenen Betrieben, Wirtschaftszweigen
und Positionen. Desweiteren wurden schulische Experten und Vertreter der Indu-
strie- und Handelskammer interviewt. (vgl. Schwarz 1995, S. 15f.)
Ergebnis dieser Studie war, dass aufgrund eines voraussehbaren weiteren An-
stiegs des Bedarfs an Fachkräften im Datenverarbeitungsbereich durch den rapiden
Zuwachs des Einsatzes von Standardsystemen und die wachsende Vernetzung bis-
her getrennter Hard- und Softwaresysteme eine Neuordnung dieses Ausbildungsbe-
rufes dringend erforderlich ist, um die Betreuung, die Optimierung und die Schnitt-
stellenanpassung der verschiedenen Systeme bestmöglich zu gewährleisten. Durch
diese Neuordnung sollte ebenfalls eine allgemeinere Zugangsvoraussetzung ge-
schaffen werden, um auch Nicht-Abiturienten einen Zugang zu diesem Ausbildungs-
beruf zu ermöglichen. Darüber hinaus sollten fundierte Datenverarbeitungskennt-
nisse mit betriebswirtschaftlichem Anwendungswissen besser als in der bisher be-
stehenden Ausbildungsordnung für Datenverarbeitungskaufleute verknüpft werden,
um sich von einer rein technischen Betrachtungsweise zu lösen, und das Augenmerk
verstärkt in Richtung Anwenderorientierung zu lenken. Durch diese Verbreiterung
des Tätigkeitsfeldes und der immer stärker werdenden Mittlerfunktion zwischen Da-
tenverarbeitung und Fachabteilung wurde es von den Verantwortlichen für sinnvoll
erachtet, über eine neue Berufsbezeichnung für Datenverarbeitungskaufleute nach-
zudenken. Diese neue Berufsbezeichnung sollte von einer zu einseitig technisch
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