Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

hin, dass die ausgeschriebenen Stellen auch für die durchführenden Tätigkeiten mo-
dernere Profile aufweisen, die von den Arbeitskräften in graduell unterschiedlicher
Weise Selbstständigkeit und Eigenverantwortung in der Arbeit verlangen.
Gegenüber den eher klassisch funktionsorientierten Tätigkeiten werden die Ak-
zente in den Anforderungen an überfachliche Qualifkationen bei prozessbezogenen
Gestaltungstätigkeiten etwas anders gesetzt:. Hier sind es eher Entscheidungsfähig-
keit und solche Verhaltenskompetenzen, die von den Bewerbern und Bewerberinnen
neben Leistungsbereitschaft Eigenständigkeit, Wendigkeit Anpassungsfähigkeit und
Gestaltungskraft erwarten, Qualitäten, die neben anderen für Gestaltungs- und Pro-
blemlösungsfähigkeit in dynamischen Zusammenhängen stehen.
Für markt- und kundenorientierte Tätigkeiten sowie schwerpunktmäßig koopera-
tions- und kommunikationsbezogene Aufgaben liegen die Prioritäten in den Stellen-
anzeigen bei Verhaltenskompetenzen sowohl mit einzelpersönlicher Betonung wie
auch sozialer, kommunikativ-kooperativer Ausrichtung. Berufsausweitende Kennt-
nisse und Fertigkeiten (auf Berufsfeldbreite) sind darüber hinaus bei den Stellenan-
zeigen für markt- und für kundenorientierte Tätigkeiten besonders akzentuiert. Dies
überrascht in keiner Weise, geht es doch bei diesem Tätigkeitsspektrum darum, Auf-
gaben an zahlreichen Schnittstellen zu einer fachlich und organisatorisch unter-
schiedlich verfassten Außenwelt zu bearbeiten.
Überraschend ist – über das gesamte Spektrum der Nennungen betrachtet – al-
lerdings, der relativ geringe Stellenwert von Selbstlern- und –lehrkompetenz. Mit ins-
gesamt etwa drei Prozent der Angaben wird diese Qualität für die ausgeschriebenen
Stellen ausdrücklich kaum hervorgehoben. Dies gilt auch dort, wo es sich um dyna-
mische Aufgabenfelder handelt, die aller Erfahrung nach in kurzen Veränderungszy-
klen qualifikatorische Anpassungsmaßnahmen erfordern. Im Spiegel der Stellenan-
zeigen entsteht somit ein Widerspruch zu den von Unternehmen ansonsten häufig
geäußerten Auffassung, dass Beschäftigte mehr und mehr selbst zu den verantwort-
lichen Agenten ihrer qualifikatorischen Anpassung und Entwicklung werden sollen.
Nach der weitestgehenden Position liegen sowohl die Qualifizierungsinitiative, die
Zeit wie auch die Kosten auf Seiten der Arbeitskräfte selbst. Die Expertengespräche
in den Unternehmen haben diesbezüglich ein unterschiedliches Bild ergeben. Wegen
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