04.01.2013 Aufrufe

Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Aus dieser Konsequenz versuchen Betriebe vermehrt, ihren Personalbedarf über<br />

andere Wege zu decken <strong>und</strong> gehen verstärkt dazu über, benötigte Fachkräfte über<br />

den allgemeinen Arbeitsmarkt oder über Fachhochschulen <strong>und</strong> Hochschulen zu ak-<br />

quirieren.<br />

Verändertes Rekrutierungsverhalten der Unternehmen<br />

Vor allen Dingen Großbetriebe haben in den letzten Jahren über ihren eigenen Be-<br />

darf hinaus ausgebildet. Gerade im Zusammenhang mit generellen Personaleinspa-<br />

rungsmodellen zur Senkung der internen Betriebskosten sind viele Betriebe nicht<br />

mehr bereit, Auszubildende weiterhin auszubilden <strong>und</strong> diese dann dem freien Ar-<br />

beitsmarkt zur Verfügung zu stellen. Sie scheuen lieber die Kosten für eine adäquate<br />

Ausbildung <strong>und</strong> holen sich ihre Fachkräfte von anderen Unternehmen, indem sie<br />

diese abwerben, oder sie rekrutieren benötigtes Personal direkt durch Stellenanzei-<br />

gen. (vgl. BLK für Bildungsplanung <strong>und</strong> Forschungsförderung 1998, S. 72f.) Hinzu<br />

kommt die Tatsache, dass auch nach einer erfolgreichen Ausbildung Ausbildungsab-<br />

solventen, auch wenn sie in ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen werden, für den<br />

zur Verfügung stehenden Job erst eingearbeitet werden müssen, da die geforderte<br />

Qualifikation von den Ausbildungsinhalten nicht abgedeckt worden ist. Für viele Ar-<br />

beitgeber ist das neben den entstanden Kosten für die Ausbildung auch noch ein un-<br />

nötiger Zeitverlust, den sie versuchen zu umgehen, indem sie Fachkräfte mit einigen<br />

Jahren Berufserfahrung vom freien Arbeitsmarkt rekrutieren.<br />

Zudem werden in expandierenden Segmenten des Beschäftigungssystems im-<br />

mer stärker Qualifikationen nachgefragt, für die im Dualen System keine passenden<br />

Ausbildungsgänge existieren. Betriebe gehen deswegen verstärkt dazu über, vor-<br />

zugsweise Hoch- oder auch Fachhochschulabsolventen zu beschäftigen, die über<br />

theoretische <strong>und</strong> analytische Fähigkeiten verfügen. Darüber hinaus besitzen sie wis-<br />

sensbasierte Qualifikationen, die ihnen den Einstieg in spätere Führungspositionen<br />

erleichtern. Das Duale System, das eher den Weg in mittlere Qualifikationsebenen<br />

eröffnet, hat hier seinen Konkurrenzwert verloren. Aus diesem Gr<strong>und</strong> benutzen viele<br />

Abiturienten die Duale Ausbildung weitgehend nur als Vorschaltqualifikation für ein<br />

späteres Studium. (vgl. Berliner Memorandum 1999, S. 22)<br />

83

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!