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Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

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� Intuitive Methoden, die auf der Kombination von Erfahrungen, Sachinformationen<br />

<strong>und</strong> „Ideenreichtum“ (brain storming ) basieren.<br />

� Rekursive Methoden, die auf vorhandenen Prognosewerten aufbauen <strong>und</strong> die<br />

drei erst genannten Methoden zu deren Korrektur nutzen.<br />

Diesen ist jedoch aufgr<strong>und</strong> der Komplexität der Rahmenbedingungen stets die Ver-<br />

einfachung zu Eigen. „Wer nicht vereinfachen will, muss von vorne herein auf jede<br />

langfristige Prognose verzichten“ (Gehmacher 1971, S. 101).<br />

Im Rahmen der Qualifikationsbedarfsermittlung bedeutet Vereinfachung „(...) die<br />

Aufspaltung der Komplexität in ihre einzelnen Komponenten“ (Bernien 1998, S. 100).<br />

Weder in der bildungssoziologischen noch in der lernpsychologischen Literatur <strong>und</strong><br />

Forschung lässt sich eine festumrissene <strong>und</strong> allgemein gültige Definition <strong>und</strong> Ausle-<br />

gung feststellen, die darüber Auskunft erteilt, was als Bildungsbedarf zu bezeichnen<br />

ist (vgl. Krüger 1980, S. 9). Dies wiederum würde bedeuten, dass sich die Methoden<br />

der Prognostik zumindest gr<strong>und</strong>legend im Bereich der Qualifikationsbedarfsermitt-<br />

lung eher als Klassifikationsinstrument, denn als Instrument zur Ermittlung eines<br />

ganzheitlichen Konzeptes eignen.<br />

Als zwei groß angelegte Studien zur Prognostik können exemplarisch die vom<br />

IAB in Zusammenarbeit mit der PROGNOS AG erstellte "Arbeitslandschaft 2010" 49<br />

sowie Bildungs-/Wissensdelphi „Potentiale <strong>und</strong> Dimensionen der Wissensgesell-<br />

schaft - Auswirkungen auf Bildungsprozesse <strong>und</strong> Bildungsstrukturen“ 50 , durchgeführt<br />

von BMBF, PROGNOS AG <strong>und</strong> Sozialforschung Infratest Burke, genannt werden.<br />

Bildungs-/Wissensdelphi sind dabei in der Kategorie der intuitiven, phantasievol-<br />

len Prognose zu subsumieren, wohingegen sich die „Arbeitslandschaft 2010“ als ex-<br />

plorative, analytische <strong>und</strong> wissenschaftlich exakte Prognose bezeichnen lässt. Die<br />

„Arbeitslandschaft 2010“ umschließt hierbei als eine übergeordnete Methode der<br />

Prognostik, die Szenariotechnik. Der Szenariotechnik kommt einerseits die Aufgabe<br />

49 Vgl. hierzu ausführlicher Kapitel 2.2.1.2<br />

50 Vgl. hierzu ausführlicher: Baethge, M./Dobischat, R./Husemann, R./Lipsmeier, A./Schiersmann,<br />

Ch./Weddig, D. 1990: Forschungsstand <strong>und</strong> Forschungsperspektiven im Bereich betrieblicher<br />

Weiterbildung – aus der Sicht von Arbeitnehmern, in: BMBW (Hrsg.): Betriebliche Weiterbildung.<br />

Forschungsstand <strong>und</strong> Forschungsperspektiven. Zwei Gutachten (Schriftenreihe Studien zu Bildung,<br />

88). Bad Honnef, S. 214ff.<br />

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