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Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

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80er Jahre bot die Altersstruktur in vielen Betrieben noch die Möglichkeit, einen gro-<br />

ßen Teil der Belegschaft über diese Frühverrentung sozial abgesichert aus dem je-<br />

weiligen Betrieb ausscheiden zu lassen. Dieser Weg der Personalreduzierung konnte<br />

jedoch nicht lange in Anspruch genommen werden, da sich Betriebe eine weitere<br />

Verjüngung ihres Personals nicht mehr leisten konnten, denn durch das Ausscheiden<br />

der oberen Altersklassen musste ebenfalls der Verlust von betrieblichen Erfahrungs-<br />

trägern in Kauf genommen werden, die in der Vergangenheit einen sicheren <strong>und</strong> rei-<br />

bungslosen Betriebsablauf sichergestellt haben. Diese Lücke konnte auch nicht<br />

kurzfristig durch höher qualifiziertes aber relativ unerfahrenes Personal gefüllt wer-<br />

den, was dazu führte, dass weitere Redimensionierungsmaßnahmen über andere<br />

Wege gelöst werden mussten. (vgl. Bosch 1990, S. 100) An die Stelle von Frühver-<br />

rentungen trat zunehmend der Personalabbau durch Sozialpläne, der vor allen Din-<br />

gen Personen betraf, die jung <strong>und</strong> ungeb<strong>und</strong>en sowie keine lange Betriebszugehö-<br />

rigkeit vorzuweisen hatten (vgl. 3.1.: Qualifikationsspezifische Arbeitslosigkeit, S. 3).<br />

Durch die steigende Zahl der Arbeitslosen wurde der Nachteil von Sozialplänen<br />

schnell deutlich, denn Arbeitnehmer hatten es zunehmend schwerer, auf dem Ar-<br />

beitsmarkt eine neue Anstellung zu finden <strong>und</strong> rutschten infolgedessen in die Lang-<br />

zeitarbeitslosigkeit ab. Die aus dem Sozialplan angedachte finanzielle Entschädi-<br />

gung, die auch als finanzielle Absicherung dienen sollte, bis ein neuer Arbeitsplatz<br />

gef<strong>und</strong>en wurde, verlor ihre Brückenfunktion. (vgl. Husemann/Vonken 2000, S. 7)<br />

Des weiteren drohte durch eine langfristige Arbeitslosigkeit die Dequalifizierung der<br />

betroffenen Personen <strong>und</strong> damit verb<strong>und</strong>en reduzierte sich die Chance, eine neue<br />

Beschäftigung zu finden.<br />

Einführung von Beschäftigungsplänen <strong>und</strong> -gesellschaften<br />

Da an den oben aufgeführten Darstellungen deutlich wurde, dass Personalentlas-<br />

sungen durch Sozialpläne zu immer stärker ansteigenden Arbeitslosenzahlen führte,<br />

<strong>und</strong> zudem das Problem der Reintegration auf den Arbeitsmarkt aufgr<strong>und</strong> von man-<br />

gelnder oder veralteter Qualifikationen immer schwieriger wurde, wurden auf Drän-<br />

gen seitens der Gewerkschaften Überlegungen <strong>und</strong> Diskussionen zu einer aktiven<br />

Beschäftigungspolitik in Gang gesetzt. Als Ergebnis dieser Überlegungen wurden<br />

Arbeitskreise eingerichtet, die sich mit Vorschlägen für alternative Produktionsmög-<br />

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