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Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

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gend werden Anpassungsqualifikationen in berufsfachlicher Hinsicht oder Umschu-<br />

lungen in neue Berufe vermittelt, ohne dabei die fachübergreifenden Qualifikationen,<br />

wie z.B. Förderung der Flexibilität, der Selbständigkeit sowie der sozialen, kommuni-<br />

kativen <strong>und</strong> der Handlungskompetenz, mitzuberücksichtigen. (vgl.<br />

Ahlene/Heise/Naevecke/Vonken 2000, S. 135f)<br />

Der Mangel an überfachlichen Qualifikationen trifft in besonders hohem Maße für<br />

Beschäftigte des Industriesektors zu. Ihnen fehlt es oft an Wahrnehmungen über<br />

aktuelle <strong>und</strong> künftige Arbeitsanforderungen (Orientierungskompetenz) sowie an Er-<br />

fahrungen mit Teamarbeit, selbständigem Lernen <strong>und</strong> Selbstorganisation. (vgl.<br />

Ahlene/Heise/Naevecke/Vonken 2000, S. 138)<br />

Es wird deutlich, dass die Bedeutung von Schlüsselqualifikationen für einen er-<br />

folgreichen Personaltransfer von vielen Arbeitnehmern aber auch von Seiten der ein-<br />

zelnen Betriebe immer noch unterschätzt werden. Heutige berufliche Anforderungen<br />

sind durch ein verstärktes Augenmerk auf überfachliche Qualifikationen geprägt.<br />

Eine solide Ausbildung, fachliche Kenntnisse <strong>und</strong> Berufserfahrung werden demge-<br />

genüber mittlerweile als selbstverständlich vorausgesetzt <strong>und</strong> bilden oft in Personal-<br />

transfers nur das Gr<strong>und</strong>gerüst, auf dem überfachliche Kompetenzen aufbauen soll-<br />

ten. Daher sollte auch in Beschäftigungs- <strong>und</strong> Qualifizierungsgesellschaften verstärkt<br />

das Augenmerk auf die Vermittlung eben dieser überfachlichen Qualifikationen ge-<br />

richtet sein. Die reine Vermittlung von berufsfachlichen Qualifikationen reicht weder<br />

für eine Weiterbildung noch für eine Umschulung aus, um den Weg in einen neuen<br />

Beruf oder eine neue Tätigkeit zu erleichtern <strong>und</strong> abzusichern.<br />

Fazit:<br />

Aufgr<strong>und</strong> eines immer schneller voranschreitenden Strukturwandels muss auch in<br />

Zukunft mit erheblichen Schwankungen des Arbeitsmarktes <strong>und</strong> der Arbeitsmarktpo-<br />

litik gerechnet werden. Dies zeigt sich deutlich in individuellen Erwerbsbiographien,<br />

die durch Brüche <strong>und</strong> Umwege gekennzeichnet sind (siehe dazu auch 3.2.: Diskonti-<br />

nuitäten in Erwerbsbiographien). Diese Brüche sind oftmals verb<strong>und</strong>en mit Über-<br />

gangsproblemen an der ersten, der zweiten <strong>und</strong>, wie beschrieben, auch an der drit-<br />

ten Schwelle, dem Übergang von einer Erwerbsarbeit zu einer neuen Erwerbsarbeit.<br />

Diese entstandenen Diskontinuitäten sind nicht immer in erster Linie ein qualitatives<br />

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