Nachfrage und Angebot moderner und modernisierungsrelevanter ...

Vertiefung des gelernten Wissens sowie eine Hilfestellung zum selbständigen Lernen
geboten wird.
Nicht zu ignorieren ist letztendlich der Nutzen, der sich auch für die Betriebe er-
gibt: Da allgemeine und betriebsspezifische Qualifizierungsbedarfe durch Arbeits-
platz- und Lernchancenanalysen ermittelt und arbeitsplatzbezogene Maßnahmen be-
rücksichtigt werden, erhalten sie einen gewissen Einfluss bei der Festlegung von
Lernanforderungen, aber insbesondere auch die Gewährleistung einer Ausbildungs-
qualität, die den betrieblichen Praxisanforderungen weitgehend gerecht wird.
Eine Phase der Nachbetreuung ist insbesondere dann vonnöten, wenn die Quali-
fizierung der Teilnehmer in befristeten, also zeitlich begrenzten Beschäftigungsver-
hältnissen (dazu gehören auch ABM und Umschulungen) stattfand. Sie beginnt be-
reits ca. ein halbes Jahr vor der Abschlussprüfung und hält in der Regel bis zu einem
halben Jahr nach dieser an. Sie dient der weit gehenden Unterstützung und Beglei-
tung des jeweiligen Absolventen bei der Suche nach Arbeitsplätzen und bei der Ent-
wicklung von Bewerbungsstrategien. Zu Beginn eines neuen Beschäftigungsverhält-
nisses wird dem Einzelnen eine Hilfestellung zur Integration geboten, die „(...) die
Auseinandersetzung mit betrieblichen Arbeitsbedingungen, Kommunikationsstruktu-
ren, Konflikten, Handlungs- und Aufstiegsmöglichkeiten, die Beratung über die Wei-
terführung des individuellen Qualifizierungsprozesses sowie die (...) Auseinanderset-
zung mit persönlichen, sozialen und finanziellen Veränderungen [umfasst].“ (Eck-
hardt 1999, S. 39)
4.6.2. Rolle und Aufgaben des (sozial-) pädagogischen Betreuers
Grundsätzlich dient die betreuende Begleitung der Maßnahmeteilnehmer durch Be-
treuer dazu, dem Lernenden Hilfe bei seiner selbständigen Lernprozessgestaltung
sowie bei sozialen und beruflichen Anforderungen zu geben. Sie wird in der gesam-
ten Maßnahme angeboten, wobei jedoch, abhängig von der jeweiligen Phase, in der
sich ein Teilnehmer befindet, verschiedene Schwerpunkte gesetzt werden.
46 Dieses ist nach Eckhardt 1999 sechsstufig und schließt das Informieren, Planen und Entscheiden,
das Ausführen, Kontrollieren und Bewerten ein (vgl. ebd., S. 52)
194