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Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den ... - AWMF

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S3-Leitlinie 091-001 „<strong>Lokaltherapie</strong> <strong>chronischer</strong> <strong>Wun<strong>den</strong></strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Risiken CVI, PAVK und Diabetes mellitus“<br />

In einem Cochrane Review von Palfreyman et al. (79) wurde der Nutzen von Hydrogel <strong>bei</strong><br />

venösen Ulcera untersucht. Die Ergebnisse fließen in diese Leitlinie nicht ein, da in dem<br />

Review keine reinen Hydrogele untersucht wur<strong>den</strong>.<br />

Aus <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> Studien (54, 55) lässt sich ein möglicher Nutzen von Hydrogel <strong>bei</strong><br />

diabetischen Fußulcera ableiten. Zu be<strong>den</strong>ken ist jedoch die Inkonsistenz der<br />

Vergleichsinterventionen. Es ist möglich, dass der Nutzen von Hydrogel in der Begünstigung<br />

der körpereignenen Autolyse durch Rehydrierung liegt. Denkbar, aber noch nicht hinreichend<br />

untersucht, ist auch, dass dieser Effekt ebenso durch andere rückfeuchtende Interventionen<br />

erzielt wer<strong>den</strong> kann. Aus diesem Grunde erfolgte hier die EG0 Empfehlung zum möglichen<br />

Einsatz von Hydrogel <strong>bei</strong> diabetischen Ulcera, wenn Rehydrierung erforderlich ist (vgl. E 21).<br />

Es ist wahrscheinlich, dass das Ergebnis auch auf UCV und UCA übertragbar ist. Da für diese<br />

jedoch keine Studien i<strong>den</strong>tifiziert wer<strong>den</strong> konnten, die <strong>den</strong> für diese Leitlinie definierten Ein-<br />

und Ausschlusskriterien entsprachen, erfolgt hier nur eine äquivalente GCP Empfehlung, die<br />

der Expertenmeinung des Konsensgremiums entspricht (vgl. E 22).<br />

Sensibilisierungen <strong>bei</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> UCV gegenüber Inhaltstoffen von Hydrogelen (z. B.<br />

Konservierungsstoffe) fin<strong>den</strong> sich häufig (8,3 % – 14 %) (225-227). Dies sollte <strong>bei</strong> der<br />

Indikation zur Anwendung von Hydrogelen beachtet wer<strong>den</strong>.<br />

Gründe für Rehydrierung (beziehungsweise physiologisch feucht halten) können freiliegende<br />

Strukturen (z. B. Sehnen oder Knochen/Gelenke) sowie schmerzhafte oder trockene <strong>Wun<strong>den</strong></strong><br />

(evtl. <strong>mit</strong> trockenen Belägen) sein. Sofern das schmerzhafte Verkleben des Materials (z. B.<br />

durch Austrocknung) ausgeschlossen ist, kann die Rehydrierung im Prinzip auch durch<br />

andere feuchte Materialien erreicht wer<strong>den</strong>. Trockene Nekrosen sollen wegen der möglichen<br />

Entwicklung einer feuchten Gangrän nicht rehydriert wer<strong>den</strong> (vgl. E 23).<br />

Seite 121 von 279 aktueller Stand: 12.06.2012

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