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Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den ... - AWMF

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S3-Leitlinie 091-001 „<strong>Lokaltherapie</strong> <strong>chronischer</strong> <strong>Wun<strong>den</strong></strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Risiken CVI, PAVK und Diabetes mellitus“<br />

eingegangen wird (345). Eine weitere Übersichtsar<strong>bei</strong>t wurde nicht berücksichtigt, da sie<br />

keine zusätzlichen relevanten Studien einschloss (350).<br />

In der verbleiben<strong>den</strong> Übersichtsar<strong>bei</strong>t von Flemming et al. wur<strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>e<br />

Kombinationen von Helium-Neon-Laser (teilweise zusammen <strong>mit</strong> Infrarot) <strong>mit</strong> anderen Laser-<br />

therapien, Infrarot und nicht-kohärentem Licht <strong>mit</strong>einander verglichen (340). Nur für einen<br />

Vergleich wurde ein statistisch signifikanter Vorteil angegeben. Der Einsatz eines Helium-<br />

Neon-Lasers (4 Joule/cm²) kombiniert <strong>mit</strong> Infrarot-Licht zeigte hinsichtlich der Anzahl von<br />

venösen Ulcera, die nach neun Monaten komplett geheilt waren, einen Vorteil im Vergleich<br />

zu nicht-kohärentem Rotlicht (RR 2,40; 95%-KI: 1,12 bis 5,13). Die zugrunde liegende<br />

Studie schloss 30 <strong>Patienten</strong> ein und weist eine sehr niedrige Qualität der Evi<strong>den</strong>z auf (keine<br />

Angabe der Ausschlussgründe, Randomisierung unklar, verdeckte Zuteilung unklar, keine<br />

Intention-to-treat-Analyse, Vergleichbarkeit der Gruppen zu Studienbeginn unklar).<br />

Eine randomisierte, kontrollierte Studie, welche 20 <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> chronischen venösen Ulcera<br />

einschloss, berichtete die Anzahl die „Heilungsrate“ (mehr als 40 % Wundheilung nach 90<br />

Tagen) von LED-Phototherapie (3 Joule/cm 2 ) im Vergleich zur Scheinbehandlung (0,03<br />

J/cm 2 ) oder Standardtherapie (346). Die Zahl der geheilten Ulcera wurde berichtet und es<br />

zeigen sich statistisch signifikante Vorteile im Vergleich zur Scheinbehandlung (SMD 36,78;<br />

95%-KI 25,64 bis 47,91) sowie zur Standardbehandlung (SMD 35,38; 95%-KI 24,67 bis<br />

46,09). Durch die geringe Anzahl von eingeschlossenen <strong>Patienten</strong> bzw. Ulcera sowie der<br />

unklaren Darstellung des Randomisierungsprozesses und der unterschiedlichen<br />

Gruppencharakteristika zu Studienbeginn ist die Qualität der Evi<strong>den</strong>z sehr niedrig.<br />

Eine weitere randomisierte, kontrollierte Studie schloss 23 <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> diabetischen<br />

Fußulcera ein (102). Im Vergleich von Softlasertherapie (685 nm, 10 J/cm 2 ) <strong>mit</strong><br />

Scheinbehandlung zeigten sich keine statistisch signifikanten Unterschiede hinsichtlich<br />

kompletter Wundheilung nach 20 Wochen, der Verringerung der Wundgröße nach vier<br />

Wochen oder unerwünschten Nebenwirkungen nach 20 Wochen. Es war unklar, ob eine<br />

verdeckte Zuteilung erfolgte, und es wur<strong>den</strong> nur wenige <strong>Patienten</strong> eingeschlossen, sodass<br />

die Qualität der Evi<strong>den</strong>z niedrig ist.<br />

Vergleichbare Probleme zeigten sich in einer weiteren eingeschlossenen Ar<strong>bei</strong>t (347). Hier<br />

wur<strong>den</strong> ebenfalls nur wenige <strong>Patienten</strong> eingeschlossen (n = 34) und es wur<strong>den</strong> keine<br />

Angaben zu Randomisierung, zur verdeckten Zuteilung und zur Verblindung gemacht, sodass<br />

wiederrum von einer niedrigen Qualität der Evi<strong>den</strong>z auszugehen ist. Nach einer<br />

Nachbeobachtungszeit von neun Wochen zeigten sich keine statistisch signifikanten<br />

Unterschiede hinsichtlich kompletter Wundheilung und unerwünschter Nebenwirkungen.<br />

Seite 217 von 279 aktueller Stand: 12.06.2012

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