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Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den ... - AWMF

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S3-Leitlinie 091-001 „<strong>Lokaltherapie</strong> <strong>chronischer</strong> <strong>Wun<strong>den</strong></strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Risiken CVI, PAVK und Diabetes mellitus“<br />

oder livide. Veränderungen der Haut, z. B. Rötung, Schwellung, Blasenbildung, Juckreiz oder<br />

Schmerzen, können Hinweise auf dermatologische Erkrankungen geben und ein<br />

interdisziplinäres therapeutisches Vorgehen erforderlich machen.<br />

Zur Validität und Reliabilität der Erfassung von pathologischen Veränderungen der<br />

Wundumgebung konnten keine expliziten Studien gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong> (124).<br />

Wundexsudat<br />

Definition „Exsudat“:<br />

Durch Entzündung bedingter Austritt von Flüssigkeit und Zellen aus <strong>den</strong> Blut- und<br />

Lymphgefäßen; Kennzeichen ist das höhere spezifische Gewicht (>1,015) im Vergleich zu<br />

Transsudat (nicht-entzündliche Körperflüssigkeiten) (138).<br />

Die Qualität des Exsudates kann je nach Zusammensetzung als serös, serös-eitrig, fibrinös,<br />

hämorrhagisch oder jauchig beschrieben (138) und dokumentiert wer<strong>den</strong>.<br />

Zum Beispiel kann eitriges Exsudat, vor allem in Verbindung <strong>mit</strong> lokalen Entzündungszeichen,<br />

ein Hinweis auf eine durch humanpathogene Mikroorganismen verursachte lokale<br />

Entzündungsreaktion sein. Da<strong>bei</strong> ist zu beachten, dass Wundauflagen die Beurteilbarkeit der<br />

Exsudat-Zusammensetzung beeinflussen können, insbesondere Wundauflagen, welche das<br />

Exsudat absorbieren oder in Verbindung <strong>mit</strong> Exsudat ausfällen.<br />

Die Exsudatquantität hat u. U. Einfluss auf die Wundheilung (z. B. Mazeration der<br />

Epithelzellen) sowie auf die Lebensqualität der <strong>Patienten</strong>. In der Literatur wird die Häufigkeit<br />

der Verbandwechsel bzw. die Anzahl der nach dem Verbandwechsel durchnässten<br />

Kompressen als Indikator für starke Exsudation bzw. unausgeglichenes Exsudatmanagement<br />

beschrieben (124). Daraus lässt sich eine Notwendigkeit zur Anpassung der <strong>Lokaltherapie</strong><br />

<strong>mit</strong> dem Ziel eines ausgeglichenen Exsudatmanagements ableiten. Die Dokumentation des<br />

Erfolgs bzw. Misserfolgs des Exsudatmanagements kann zur Therapie-Evaluation<br />

herangezogen wer<strong>den</strong>. Eine objektive Messung der Exsudatquantität ist derzeit nicht möglich<br />

(124).<br />

Seite 70 von 279 aktueller Stand: 12.06.2012

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