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Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den ... - AWMF

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S3-Leitlinie 091-001 „<strong>Lokaltherapie</strong> <strong>chronischer</strong> <strong>Wun<strong>den</strong></strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Risiken CVI, PAVK und Diabetes mellitus“<br />

Aufgrund der absehbaren Schmerzhaftigkeit eines umfangreichen Débridements kann eine<br />

Lokalanästhesie des Wundgrundes bis hin zur Allgemeinnarkose erforderlich sein.<br />

Ein chirurgisches Débridement kann nicht bzw. nur eingeschränkt möglich sein, <strong>bei</strong><br />

• <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> Blutgerinnungsstörungen/unter Antikoagulanzientherapie<br />

• <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> starker Schmerzempfindlichkeit und eigeschränkter Narkosefähigkeit<br />

• Fehlen von in Wundbehandlung erfahrenen bzw. qualifizierten Personen und<br />

eingeschränkter Verlegungs- oder Transportfähigkeit des <strong>Patienten</strong><br />

• <strong>Patienten</strong>, die diese Maßnahmen nicht wünschen (ablehnen)<br />

7.2.1. Verschie<strong>den</strong>e Verfahren zum chirurgischen Débridement<br />

Welche Effekte hat das chirurgische Débridement im Vergleich zu keinem chirurgischen<br />

Débridement bzw. im Vergleich <strong>mit</strong> anderen Verfahren? Was sind die Effekte in<br />

verschie<strong>den</strong>en Stadien (Granulation, Exsudation)?<br />

Klug E., Bunse J., Maier-Hasselmann A.<br />

Tabelle 46: Chirurgisches Débridement<br />

Evi<strong>den</strong>z 1 systematische Übersichtsar<strong>bei</strong>t Edwards & Stapley 2010<br />

(202)<br />

daraus 1 RCT Piaggesi et al. 1998 (58)<br />

1 RCT Cardinal et al. 2009 (59)<br />

1 RCT <strong>Patienten</strong>zahl Caputo et al. 2008 (60)<br />

Wirksamkeitsprinzip <br />

Anwendungshinweise<br />

Abtragung von Nekrosen, Fibrin, avitalem Gewebe und Fremdkörpern<br />

<strong>mit</strong> sterilem Skalpell, scharfem Löffel, Ringkürette oder<br />

Wasserstrahldruck.<br />

Eine Lokalanästhesie des Wundgrundes, der gesamten Wundregion<br />

(Leitungsanästhesie), eine Analgosedierung oder <strong>bei</strong> starker<br />

Schmerzempfindlichkeit bzw. umfangreichem Débridement eine<br />

Vollnarkose können erforderlich sein, um ein vollständiges<br />

Débridement durchführen zu können.<br />

Beim diabetischen Fußsyndrom wird das Débridement von <strong>den</strong><br />

<strong>Patienten</strong>, die eine sensorische Polyneuropathie aufweisen, meist als<br />

weniger schmerzhaft empfun<strong>den</strong>.<br />

Beim chirurgischen Débridement muss eine Sondierung und<br />

Exploration des Wundgrundes erfolgen, da<strong>mit</strong> die Wundtiefe<br />

abgeschätzt wer<strong>den</strong> kann und etwaige Wundtaschen, Fistelgänge<br />

oder Abszesse erkannt wer<strong>den</strong>. Eingeschränkte Anwendbarkeit <strong>bei</strong><br />

<strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> Blutgerinnungsstörungen oder unter Antikoagulanzien-<br />

Seite 135 von 279 aktueller Stand: 12.06.2012

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