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Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den ... - AWMF

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S3-Leitlinie 091-001 „<strong>Lokaltherapie</strong> <strong>chronischer</strong> <strong>Wun<strong>den</strong></strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Risiken CVI, PAVK und Diabetes mellitus“<br />

8.5.6. Ibuprofenhaltige Wundauflagen<br />

Welchen Effekt hat die Anwendung von Ibuprofen-haltigen Wundauflagen auf die<br />

Wundheilung von <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> chronischen <strong>Wun<strong>den</strong></strong> im Vergleich zu keiner Anwendung von<br />

Ibuprofen-haltigen Wundauflagen bzw. zu anderen relevanten Verfahren? Was sind die<br />

Effekte in verschie<strong>den</strong>en Stadien (Granulation, Exsudation)?<br />

Rüttermann M., Maier-Hasselmann A.<br />

Tabelle 98: Ibuprofenhaltige Wundauflagen<br />

Evi<strong>den</strong>z 1 Systematische Übersichtsar<strong>bei</strong>t Briggs und Nelson 2010 (298)<br />

daraus 2 RCTs (87, 88)<br />

Wirksamkeits- In Abhängigkeit von der Exsudatmenge wird Ibuprofen lokal in die Wunde<br />

prinzip<br />

abgegeben. Die Ibuprofenabgabe kann je nach Exsudatbildung in der<br />

Wunde über einen Zeitraum von bis zu sieben Tagen anhalten.<br />

Anwendungs- Bei exsudieren<strong>den</strong> <strong>Wun<strong>den</strong></strong> geeignet, siehe Angaben des Herstellers<br />

hinweise (299).<br />

Hintergrundtext:<br />

Das Cochrane Review von Briggs und Nelson (298) analysiert zwei RCTs hinsichtlich der<br />

Schmerzreduktion durch Ibuprofenschaumstoffverbände <strong>bei</strong> schmerzhaften, nässen<strong>den</strong><br />

<strong>Wun<strong>den</strong></strong> venöser Genese. Die Ergebnisse hinsichtlich der Schmerzreduktion in <strong>den</strong> ersten 24<br />

Stun<strong>den</strong> durch die Ibuprofenwundauflage <strong>bei</strong> venösen Ulzerationen sind nicht statistisch<br />

signifikant. In der Studie von Romanelli wur<strong>den</strong> außerdem Ulzerationen arterieller<br />

vaskulitischer und gemischt arterio-venöser Genese untersucht. Bei sehr kleinen<br />

<strong>Patienten</strong>zahlen fand sich hier v. a. <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Geschwüren vaskulitischer und arterieller Genese<br />

eine signifikante Schmerzreduktion in <strong>den</strong> ersten 24 Stun<strong>den</strong>. Eine weitere Analyse<br />

hinsichtlich anderer Zeitpunkte war <strong>mit</strong> <strong>den</strong> publizierten Daten nicht möglich. Die Ulcera<br />

waren jedoch <strong>bei</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> Studien in der Therapiegruppe größer und älter.<br />

Die Geheimhaltung der Zuweisung sowie eine Verblindung von Anwender, Patient und<br />

Beurteilendem sind in einer der Studien nicht gegeben. In einer Studie wur<strong>den</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong><br />

länger als sechs Monate bestehen<strong>den</strong> Schmerzen durch das Ulcus cruris ausgeschlossen. Die<br />

Anzahl der <strong>Patienten</strong> ist in <strong>bei</strong><strong>den</strong> RCTs klein und <strong>bei</strong>de haben ein weites Konfi<strong>den</strong>zintervall.<br />

Daten zum Vergleich hinsichtlich der Heilung der Wunde <strong>bei</strong>m topischen Einsatz von<br />

Ibuprofen fin<strong>den</strong> sich nur in einem RCT (87). Hier zeigt sich kein signifikanter Unterschied<br />

hinsichtlich der Wundheilung. Ein allergisches Potential besteht.<br />

Seite 184 von 279 aktueller Stand: 12.06.2012

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