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Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den ... - AWMF

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S3-Leitlinie 091-001 „<strong>Lokaltherapie</strong> <strong>chronischer</strong> <strong>Wun<strong>den</strong></strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Risiken CVI, PAVK und Diabetes mellitus“<br />

In einem Cochrane Review von Palfreyman (79) zeigt sich kein statistisch signifikanter<br />

Unterschied zwischen Hydrokolloi<strong>den</strong> und Gazen oder Kompressen, Alginaten, Schaumstoffen<br />

oder Hydrokolloi<strong>den</strong> unterschiedlicher Hersteller hinsichtlich der Wundheilung. Anzumerken<br />

ist, dass <strong>bei</strong> allen verglichenen Wundauflagen Kompression angewandt wurde, da es sich<br />

ausschließlich um periphere venöse Ulcera handelte.<br />

Beim Vergleich Hydrokolloide <strong>mit</strong> Gazen oder Kompressen liegt <strong>bei</strong> <strong>den</strong> acht angeführten<br />

Studien (48, 65-71) eine unklare Geheimhaltung der Zuweisung vor (RR 1,09; 95%-KI 0,89<br />

bis 1,34).<br />

Hinsichtlich des Vergleichs Hydrokolloide <strong>mit</strong> Alginaten ergeben sich für die zwei<br />

vorhan<strong>den</strong>en Vergleichsstudien (61, 62) entgegengesetzte Ergebnisse. Das Konfi<strong>den</strong>zintervall<br />

ist sehr weit (RR 0,72; 95%-KI 0,15 bis 3,42) und die Geheimhaltung <strong>bei</strong> der Zuweisung ist<br />

<strong>bei</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> Studien unklar.<br />

Beim Vergleich <strong>mit</strong> Schaumstoff liegt <strong>bei</strong> <strong>den</strong> vier angeführten Studien (72-75) eine unklare<br />

Geheimhaltung der Zuweisung vor, <strong>bei</strong> ansonsten moderater Qualität der Evi<strong>den</strong>z (RR 0,98;<br />

95%-KI 0,79 bis 1,22). Eine weitere Studie (265) ist im Kapitel Schaumstoffe (vgl. Kapitel<br />

8.3.1) beschrieben und zeigt ebenfalls kein signifikantes Ergebnis.<br />

Beide Studien, die Hydrokolloide unterschiedlicher Hersteller hinsichtlich der Wundheilung<br />

vergleichen, haben eine unklare Geheimhaltung der Zuweisung und ein weites<br />

Konfi<strong>den</strong>zintervall (Ergebnis des größeren RCT: RR 1,20; 95%-KI 0,69 bis 2,07) (76, 77).<br />

Insgesamt konnten durchgehend keine signifikanten Studienergebnisse zum Nutzen oder<br />

Scha<strong>den</strong> von Hydrokolloid er<strong>mit</strong>telt wer<strong>den</strong>. Der Einsatz von Hydrokolloid erfolgt daher je<br />

nach Erfordernissen der Wundsituation, <strong>den</strong> Zielen des <strong>Patienten</strong> und anhand der<br />

physikalischen Möglichkeiten sowie <strong>den</strong> Grenzen des verwendeten Materials.<br />

Seite 148 von 279 aktueller Stand: 12.06.2012

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