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Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den ... - AWMF

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S3-Leitlinie 091-001 „<strong>Lokaltherapie</strong> <strong>chronischer</strong> <strong>Wun<strong>den</strong></strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Risiken CVI, PAVK und Diabetes mellitus“<br />

9.2.1. Acrylatfilm<br />

Welche Effekte hat Wundrandschutz <strong>mit</strong> Acrylatfilm versus keinem Wundrandschutz bzw.<br />

anderen Verfahren? Was sind die Effekte in verschie<strong>den</strong>en Wundheilungsstadien<br />

(Granulation, Exsudation)?<br />

Maier-Hasselmann A., Burckhardt M.<br />

Tabelle 115: Acrylatfilm<br />

Evi<strong>den</strong>z 1 Systematische Übersichtsar<strong>bei</strong>t Schuren et al. 2005 (316)<br />

daraus 2 RCTs (317, 318)<br />

Wirksamkeits-<br />

Acrylatfilm wird als schnelltrocknende Lösung auf die wundumgebende<br />

prinzip<br />

Haut bzw. <strong>den</strong> Wundrand aufgetragen und hinterlässt dort einen<br />

transparenten Schutzfilm.<br />

Er bildet eine wasserabweisende, wasser- und sauerstoffdurchlässige<br />

Schicht, welche eine begrenzte Zeit Schutz vor Feuchtigkeit bietet.<br />

Anwendungs-<br />

Der Film wird <strong>mit</strong>tels steriler Applikatoren dünn und dicht am<br />

hinweise<br />

Wundrand aufgetragen. Zu beachten ist die durch Acrylatfilm erhöhte<br />

Adhäsivkraft klebender Materialien. Acrylatsprays oder -cremes, welche<br />

nicht ausdrücklich vom Hersteller für <strong>den</strong> Gebrauch am Wundrand<br />

ausgezeichnet sind, sollten in direkter Wundnähe nicht verwendet<br />

wer<strong>den</strong>. Hier sollten nur Acrylatfilme zum Einsatz kommen, welche<br />

steril sind und gezielt aufgetragen wer<strong>den</strong> können.<br />

Hintergrundtext:<br />

Die Evi<strong>den</strong>z wird aus zwei Studien abgeleitet, welche in der systematischen Übersichtsar<strong>bei</strong>t<br />

von Schuren et al. (316) begutachtet wur<strong>den</strong>. Schuren et al. begutachteten zudem noch<br />

sechs weitere RCTs, welche zu diesem Thema aufgeführt, jedoch nicht <strong>den</strong> zugrunde-<br />

liegen<strong>den</strong> Fragestellungen dieser Leitlinie entsprachen.<br />

Endpunkt Schmerz: Die Verwendung von „Acrylatfilm“ im Vergleich zu „Zinkoxi<strong>den</strong>“ oder<br />

„Petrolatum“ (Vaseline) führte zu einer signifikanten Schmerzreduktion (RR 0,11; 95%-KI<br />

0,02 bis 0,54) (317, 318).<br />

Die Qualität der Evi<strong>den</strong>z ist als niedrig zu bewerten, die Randomisierung ist unklar. Weiterhin<br />

erfolgen keine Angaben zur Galenik der verwendeten Zinkoxidpaste oder der Art des<br />

verwendeten Öles bzw. der Fettsalbe.<br />

Endpunkt Wundheilung: Bei Verwendung von Arclyatfilm im Vergleich zu Zinkpasten konnte<br />

kein signifikanter Unterschied hinsichtlich der Wundheilung er<strong>mit</strong>telt wer<strong>den</strong> (316). Es fehlen<br />

Angaben zur Galenik der Zinkoxidpaste. Die <strong>mit</strong>tleren Gesamtkosten waren in der<br />

Seite 198 von 279 aktueller Stand: 12.06.2012

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