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Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den ... - AWMF

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S3-Leitlinie 091-001 „<strong>Lokaltherapie</strong> <strong>chronischer</strong> <strong>Wun<strong>den</strong></strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Risiken CVI, PAVK und Diabetes mellitus“<br />

jeweiligen Gruppen gemacht und es wird kein Effektschätzer angegeben, sodass hier nicht<br />

näher darauf eingegangen wird.<br />

Die Ergebnisse von drei RCTs, die nicht in <strong>den</strong> zuvor genannten systematischen<br />

Übersichtsar<strong>bei</strong>ten eingeschlossen wur<strong>den</strong>, wer<strong>den</strong> ergänzend dargestellt (107, 108, 384,<br />

385).<br />

Hochfrequente Ultraschallbehandlung<br />

In einer Meta-Analyse (376) wur<strong>den</strong> fünf Studien, die hochfrequenten Ultraschall (1 MHz)<br />

verwendeten, hinsichtlich der Anzahl von geheilten venösen Beinulzera verglichen(342, 377,<br />

382, 388, 389). Nach sieben bis acht Wochen Nachbeobachtungszeit zeigte sich kein<br />

statistisch signifikanter Vorteil der Ultraschallbehandlung im Vergleich zur Scheinbehandlung<br />

oder zur normalen Behandlung (RR 0,86, 95 %-KI 0,73 bis 1,01). Die Studien berichteten<br />

lediglich kleine Fallzahlen, nicht in allen war die Randomisierung bzw. verdeckte Zuordnung<br />

klar und die Ergebnisse von etlichen eingeschlossenen <strong>Patienten</strong> wurde nicht berichtet,<br />

sodass die Qualität der Evi<strong>den</strong>z insgesamt sehr gering ist.<br />

Bei der Ar<strong>bei</strong>t von Watson et al. 2011 handelt es sich um eine hochwertige RCT, in die 337<br />

<strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> venösen Ulzera eingeschlossen wur<strong>den</strong> (107, 108). Die Qualität der Evi<strong>den</strong>z ist<br />

für <strong>den</strong> primären Endpunkt (Zeit bis zur kompletten Wundheilung) hoch, während für die<br />

weiteren berichteten Endpunkte durch die geringe Anzahl eingeschlossener <strong>Patienten</strong> und<br />

Ereignisse eine moderate Evi<strong>den</strong>zqualität vorliegt. Die Ergebnisse zeigen keine statistisch<br />

signifikanten Unterschiede zwischen hochfrequentem Ultraschall (1 MHz, 0,5 W/cm 2 ) im<br />

Vergleich zur Standardbehandlung hinsichtlich der Zeit bis zur kompletten Wundheilung<br />

sowie (schweren) unerwünschten Nebenwirkungen.<br />

Niederfrequente Ultraschallbehandlung<br />

Zwei Studien berichteten über die Anzahl <strong>chronischer</strong> venöser Ulzerationen nach acht bis<br />

zwölf Wochen niederfrequenter Ultraschalltherapie (30 kHz) im Vergleich zur Schein- oder<br />

normalen Behandlung (379, 387). Da<strong>bei</strong> zeigte sich kein statistisch signifikanter Unterschied<br />

(RR 0,91; 95 %-KI 0,80 bis 1,03). Insgesamt ist hier von einer niedrigen Qualität der Evi<strong>den</strong>z<br />

auszugehen, da Probleme in der Erstellung und Geheimhaltung der Randomisierung<br />

bestan<strong>den</strong>, sowie nur eine geringe Anzahl von Ereignissen berichten wur<strong>den</strong>.<br />

Seite 235 von 279 aktueller Stand: 12.06.2012

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