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Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den ... - AWMF

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S3-Leitlinie 091-001 „<strong>Lokaltherapie</strong> <strong>chronischer</strong> <strong>Wun<strong>den</strong></strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Risiken CVI, PAVK und Diabetes mellitus“<br />

eindeutig definiert und es wer<strong>den</strong> ihnen verschie<strong>den</strong>e Bedeutungen zugeordnet. Dies<br />

erschwert die Kommunikation sowie die Generieung und Ver<strong>mit</strong>tlung von Wissen.<br />

Deshalb wird in dieser Leitlinie der Versuch unternommen, <strong>den</strong> Prozessablauf zu<br />

strukturieren und durch definierte Verfahren abzubil<strong>den</strong>. Entsprechend ihrem Ziel, ihrer<br />

Anwendung und <strong>den</strong> da<strong>bei</strong> eingesetzten Materialien sind sie unterteilt in:<br />

• Aktive periodische Wundreinigung (APW)<br />

• Passive periodische Wundreinigung (PPW) und<br />

• Dekontamination<br />

Nachfolgend wer<strong>den</strong> die verschie<strong>den</strong>en Verfahren zur Wundreinigung anhand dieser<br />

Einteilung beschrieben und diskutiert.<br />

Da sich das chirurgische Débridement per Definition von der Wundreinigung unterscheidet<br />

wird es gesondert dargestellt (vgl. Kap. 7).<br />

Ausgehend von der Annahme, dass <strong>bei</strong> der chronischen Wunde die physiologischen Abläufe<br />

der Wundheilung gestört sind, wird in einschlägigen Lehrbüchern zum Thema<br />

„Wundmanagement“ eine Wundreinigung in der Exsudationsphase empfohlen (171, 172).<br />

Die Entfernung von avitalem Gewebe, Nekrosen, Belägen 8 und/oder Fremdkörpern erfolgt<br />

<strong>mit</strong> dem Ziel, die Störung im physiologischen Heilungsverlauf zu eliminieren.<br />

Für diese Hypothese zeigt sich jedoch bezüglich des Endpunktes „Wundheilung“ keine<br />

Evi<strong>den</strong>z, die <strong>den</strong> Vorteil einer Wundreinigung (gegenüber keiner Wundreinigung) für <strong>den</strong><br />

Heilungsprozess <strong>chronischer</strong> <strong>Wun<strong>den</strong></strong> belegen würde (vgl. Statement 2).<br />

Auch zur notwendigen Häufigkeit einer Wundreinigung liegt keine Evi<strong>den</strong>z aus<br />

randomisierten kontrollierten Studien vor.<br />

8 Unter Beläge wird ein Verbund zerfallener Zellen* aus Wundexsudat, Blut oder Pus (Eiter)<br />

verstan<strong>den</strong>. Nicht zu verwechseln <strong>mit</strong> Schorf/Kruste, die einen physiologischen Prozess <strong>bei</strong> der Heilung<br />

akuter <strong>Wun<strong>den</strong></strong> darstellen.* (s. Detritus, Pschyrembel 262. Auflage)<br />

Seite 87 von 279 aktueller Stand: 12.06.2012

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