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Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den ... - AWMF

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S3-Leitlinie 091-001 „<strong>Lokaltherapie</strong> <strong>chronischer</strong> <strong>Wun<strong>den</strong></strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Risiken CVI, PAVK und Diabetes mellitus“<br />

10.2.8. Ultraschall<br />

Fragestellung: Bei <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> chronischen <strong>Wun<strong>den</strong></strong>: Welche Effekte hat eine<br />

Wundbehandlung <strong>mit</strong> Ultraschall versus keine Wundbehandlung <strong>mit</strong> Ultraschall bzw. im<br />

Vergleich <strong>mit</strong> anderen relevanten Wundbehandlungsverfahren? Was sind die Effekte in<br />

verschie<strong>den</strong>en Stadien (Granulation, Exsudation)?<br />

Wolff R., Bunse J., Gregor S.<br />

Evi<strong>den</strong>z 1 Systematische Übersichtsar<strong>bei</strong>t von Cullum et al. 2010 (376)<br />

daraus 7 RCTs (342, 377-383)<br />

RCT Kavros et al. 2007 (384)<br />

RCT Herberger et al. 2011 (385)<br />

1 RCT Watson et al. 2011 (107, 108)<br />

Wirksamkeitsprinzip <br />

Anwendungshinweise<br />

Hintergrundtext:<br />

Mechanisches Wundreinigungsverfahren. Ultraschall kommt zur<br />

Anwendung, um avitale Zellen, Fibrinbeläge und sonstige Verunreinigungen<br />

zu lösen und <strong>mit</strong> Hilfe einer Spüllösung (i. d. R. Ringerlösung<br />

oder isotone Kochsalzlösung) aus der Wunde herauszuwaschen. Vitales<br />

Gewebe (Granulationsgewebe) wird durch dieses Verfahren nicht<br />

beschädigt.<br />

Zudem sollen auch thermische und nicht-thermische Effekte einen Einfluss<br />

auf die Wunde haben. Der thermische Effekt der Anwendung bewirkt<br />

einen Temperaturanstieg auf rund 40°C. Dies könnte <strong>den</strong> Blutfluss<br />

erhöhen und zudem zu einer pro-inflammatorischen Antwort führen (386).<br />

Nicht-thermische Effekte sollen durch Kavitation zu Änderungen von<br />

Strömungen und in der Verteilung von Gasen führen, welche letztlich<br />

einen Einfluss auf die zelluläre Aktivität haben könnten (107, 108). In-<br />

vitro-Studien haben gezeigt, dass dadurch verschie<strong>den</strong>e Mechanismen<br />

angestoßen wer<strong>den</strong>, die einen Einfluss auf die Heilung von Gewebe haben<br />

könnten: gesteigerte enzymatische Fibrinolyse, gesteigerte<br />

Proteinsynthese, beschleunigtes Zellwachstum, Freisetzung von<br />

Substanzen, Anregung inflammatorischer Zellen und eine verbesserte<br />

Angiogenese. Inwieweit diese Wirkmechanismen auch in vivo eine Rolle<br />

spielen ist ungeklärt (386).<br />

Es sollte für ausreichen<strong>den</strong> Spritzschutz gesorgt wer<strong>den</strong>. Das<br />

Medizinproduktegesetz ist zu beachten.<br />

Der Cochrane Review von Cullum et al. 2010 (386) hat acht RCTs eingeschlossen. Daten aus<br />

sieben dieser RCTs (342, 377-379, 383, 387) konnten für diese Leitlinie verwendet wer<strong>den</strong>.<br />

Fünf dieser Ar<strong>bei</strong>ten untersuchten die Wirksamkeit von hochfrequentem Ultraschall während<br />

die anderen <strong>bei</strong><strong>den</strong> Studien niederfrequenten Ultraschall betrachteten.<br />

Für die in der systematischen Übersichtsar<strong>bei</strong>t von Hinchliffe et al. 2008 (300) einge-<br />

schlossene Ar<strong>bei</strong>t wur<strong>den</strong> nur unzureichende Angaben bezüglich der <strong>Patienten</strong>zahlen in <strong>den</strong><br />

Seite 234 von 279 aktueller Stand: 12.06.2012

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