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Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den ... - AWMF

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S3-Leitlinie 091-001 „<strong>Lokaltherapie</strong> <strong>chronischer</strong> <strong>Wun<strong>den</strong></strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Risiken CVI, PAVK und Diabetes mellitus“<br />

chronischen Ulcera in der HBO-Gruppe doppelt so hoch wie in der Kontrollgruppe (RR 2,19;<br />

95%-KI 1,19 bis 4,01).<br />

Fazit<br />

Zusammenfassend ist festzustellen, dass alle Studienergebnisse gleichgerichtet sind und<br />

positive Effekte der HBO darstellen. Der aussagekräftigste patientenrelevante Endpunkt ist in<br />

der Reduktion der Major-Amputationsrate durch die HBO-Therapie zu sehen. Für diesen<br />

Endpunkt liegt die höchste Ergebnissicherheit aus der Meta-Analyse zugunsten der HBO-<br />

Therapie vor.<br />

Eine beschleunigte Wundheilung ist unter Berücksichtigung der oben angeführten<br />

erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität von <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> diabetischem Fußsyndrom<br />

ebenfalls als patientenrelevanter Endpunkt zu werten. Auch diesbezüglich sind die<br />

Ergebnisse der HBO positiv, jedoch von geringerer Validität, da in <strong>den</strong> Studien nicht immer<br />

die vollständige Wundheilung als Endpunkt gewählt wurde.<br />

Da<strong>bei</strong> ist zu berücksichtigen, dass die Mehrzahl der in <strong>den</strong> Studien behandelten <strong>Patienten</strong><br />

entweder höhere Wundschweregrade (Wagner Grad > I) oder komplizierte Heilungsverläufe<br />

(Infektionszeichen, fehlende Heilungsten<strong>den</strong>z innerhalb von 30 Tagen) aufwiesen. Die<br />

Behandlung in der als aussagekräftigste i<strong>den</strong>tifizierten Studie von Löndahl et al. 2010 (106)<br />

erfolgte zudem nach einem interdisziplinären Behandlungskonzept unter Einschluss<br />

konservativer und invasiver Diagnose- und Therapieverfahren.<br />

Nach GRADE wer<strong>den</strong> die meisten berücksichtigten Studien hinsichtlich der Studienqualität<br />

(quality) als „moderate“ bewertet, eine Studie <strong>mit</strong> „high“ (106) .<br />

Insgesamt führt die vorliegende Datenlage zur Leitlinien-Empfehlung, die Hyperbare<br />

Sauerstofftherapie sollte <strong>bei</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> diabetischem Fußsyndrom nach Ausschöpfen von<br />

Revaskularisationsmaßnahmen <strong>bei</strong> amputationsbedrohter Extre<strong>mit</strong>ät als zusätzliche<br />

Therapieoption verwendet wer<strong>den</strong>. Die Stärke dieser einstimmig konsentierten Empfehlung<br />

entspricht der Qualität der vorliegen<strong>den</strong> Daten.<br />

Seite 229 von 279 aktueller Stand: 12.06.2012

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