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Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den ... - AWMF

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S3-Leitlinie 091-001 „<strong>Lokaltherapie</strong> <strong>chronischer</strong> <strong>Wun<strong>den</strong></strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Risiken CVI, PAVK und Diabetes mellitus“<br />

Die Wundauflage sollte der individuellen Wundsituation, der Gewebeart, der Exsudatmenge,<br />

der Größe und Lokalisation der Wunde sowie <strong>den</strong> Bedürfnissen des <strong>Patienten</strong> angepasst sein.<br />

Um diesen Anforderungen zu entsprechen, sind auch die physikalischen Eigenschaften der<br />

Wundauflagen, wie Haftstärke, Elastizität, Entfernbarkeit ohne Schmerz und Rückstände, von<br />

hoher Bedeutung (255). Grundsätzlich sollen alle Materialien, die <strong>mit</strong> der Wunde in<br />

Berührung kommen, steril sein (159).<br />

Die Wundauflage/der Verband sollte die Wunde feucht halten, vor einer Verunreinigung<br />

und/oder weiteren Besiedelung <strong>mit</strong> Krankheitserregern und traumatischen Einflüssen<br />

schützen, <strong>bei</strong> Entfernung keine Rückstände hinterlassen und das Gewebe nicht mechanisch<br />

beschädigen (255). Weiterhin sollte Exsudat aufgenommen wer<strong>den</strong> und eine für die<br />

Wundheilung optimale Feuchtigkeitsbalance aufrechterhalten wer<strong>den</strong>, ohne dass es zur<br />

Austrocknung der Wundfläche oder zu Mazeration kommt. Da<strong>bei</strong> sollten Toxine, Bakterien<br />

und Gerüche ebenso wie Wundexsudat in der Wundauflage aufgenommen und nicht wieder<br />

abgegeben wer<strong>den</strong>. Des Weiteren sollte die Atmungsaktivität/Sauerstoffversorgung nicht<br />

beeinträchtigt wer<strong>den</strong> und die Wundauflage in der Anwendung praktikabel sein.<br />

Tabelle 50: Anforderungen an Wundauflagen<br />

Anforderung an Wundauflagen <strong>bei</strong> chronischen <strong>Wun<strong>den</strong></strong><br />

• Gewährleistung des Gasaustausches<br />

• Rasche Aufnahme von überschüssigem Exsudat <strong>bei</strong> Erhalt des optimalen<br />

physiologischen Feuchtigkeitsmilieus in der Wunde<br />

• Aufnahme- (Absorptions-) und Rückhaltevermögen (Retentionsvermögen) oder<br />

Rehydrierung, angepasst an Exsudataufkommen und Verbandwechselfrequenz<br />

• Schutz vor Trauma (z. B. durch einwachsende Kapillare oder Verklebung)<br />

• Schutz vor Fremdpartikeln und Sekundärinfektion<br />

• Gleichmäßiger Kontakt <strong>mit</strong> dem Wundgrund<br />

• Sterilität<br />

• Hypoallergen<br />

• Rückstandsfreie Entfernung<br />

• Wirtschaftlichkeit und Praktikabilität in der Anwendung<br />

Sehr wichtig ist, dass die Anwender über Kenntnisse zu folgen<strong>den</strong> Aspekten der<br />

Wundprodukte verfügen (255):<br />

• Struktur, Bestandteile, Toxizität, Allergiepotential<br />

Seite 143 von 279 aktueller Stand: 12.06.2012

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