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Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den ... - AWMF

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S3-Leitlinie 091-001 „<strong>Lokaltherapie</strong> <strong>chronischer</strong> <strong>Wun<strong>den</strong></strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Risiken CVI, PAVK und Diabetes mellitus“<br />

Hintergrundtext:<br />

beeinträchtigen. Die Produkte wer<strong>den</strong> sowohl als Abdeckung, wie auch<br />

als Wundfüller (ohne Folienzusatz) hergestellt. Für empfindliche Haut<br />

auch als sanft haftende Schaumstoffe erhältlich (z. B. auf Silikonbasis).<br />

Zu unterschei<strong>den</strong> sind Schaumstoffe <strong>mit</strong> geglätteter Oberfläche von<br />

offenporigen Schaumstoffe (ungeglättet, Verkleben möglich).<br />

In zwei, aus einer systematischen Übersichtsar<strong>bei</strong>t von Palfreyman et al. (79)<br />

eingeschlossenen Studien (63, 64), zeigt sich kein statistisch signifikanter Unterschied (RR<br />

1,35; 95%-KI 0,93 bis 1,94) zwischen feinporigen Schaumstoffverbän<strong>den</strong> und Viskose-Gazen<br />

oder Paraffin-imprägnierten Fettgazen hinsichtlich der Wundheilung im Beobachtungs-<br />

zeitraum von drei Monaten <strong>bei</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> UCV. Bei einer der <strong>bei</strong><strong>den</strong> einbezogenen<br />

Studien ist die verdeckte Zuteilung unklar (63), ansonsten sind <strong>bei</strong>de Studien von hoher<br />

Qualität. Auch im Vergleich von zwei Schaumstoffen <strong>mit</strong>einander konnte hinsichtlich der<br />

Wundheilung innerhalb eines Zeitraumes von 8 bis 16 Wochen kein Unterschied er<strong>mit</strong>telt<br />

wer<strong>den</strong> (79).<br />

In einer systematischen Übersichtsar<strong>bei</strong>t von Dumville et al. (258) wurde der Nutzen von<br />

Schaumstoffverbän<strong>den</strong> hinsichtlich der Wundheilung <strong>bei</strong> <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> diabetischen<br />

Fußulcera untersucht. Im Vergleich von Alginaten zu feinporigen Schaumstoffen konnte <strong>bei</strong><br />

sehr geringer <strong>Patienten</strong>zahl (n = 50) durch die Zusammenfassung von zwei Studien (259,<br />

261) kein signifikanter Unterschied nachgewiesen wer<strong>den</strong> (RR 1,50; 95%-KI 0,92 bis 2,44).<br />

Ähnliche Ergebnisse wur<strong>den</strong> <strong>bei</strong>m Vergleich feinporiger Schaumstoffe <strong>mit</strong> befeuchteten<br />

Kompressen (NaCl 0,9 %) er<strong>mit</strong>telt. Durch die Zusammenfassung der Ergebnisse von zwei<br />

Studien (263, 264) <strong>mit</strong> insgesamt 49 <strong>Patienten</strong> konnte ebenfalls kein signifikanter<br />

Unterschied hinsichtlich der Anzahl abgeheilter Ulcera er<strong>mit</strong>telt wer<strong>den</strong>.<br />

Die <strong>Patienten</strong>zahl der eingeschlossenen Studien war durchgehend gering (zwischen 19 und<br />

30 <strong>Patienten</strong>) und alle Studien waren hinsichtlich der Zuteilung und Verblindung von<br />

niedriger Qualität. In einer weiteren aus der Übersichtsar<strong>bei</strong>t eingeschlossenen RCT (265)<br />

wurde Schaumstoff <strong>mit</strong> Hydrokolloid an <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> diabetischen Fußulcera verglichen. Alle<br />

in der Studie eingeschlossenen <strong>Patienten</strong> erhielten zusätzlich eine Standardbehandlung<br />

(Débridement, Druckentlastung, Wundreinigung <strong>mit</strong> Ringerlösung). In der Studie konnte<br />

zwischen <strong>den</strong> <strong>bei</strong><strong>den</strong> Materialien kein Unterschied hinsichtlich der Wundheilung im<br />

Beobachtungszeitraum gezeigt wer<strong>den</strong> (RR 0,875%; 95%-KI 0,61-1,26). Die Studie<br />

verzeichnet eine hohe Quote an „Studienabbrechern“ (15 %) und beschreibt die Metho<strong>den</strong><br />

zu Randomisierung und Zuordnung unzureichend.<br />

Seite 145 von 279 aktueller Stand: 12.06.2012

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