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Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den ... - AWMF

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S3-Leitlinie 091-001 „<strong>Lokaltherapie</strong> <strong>chronischer</strong> <strong>Wun<strong>den</strong></strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Risiken CVI, PAVK und Diabetes mellitus“<br />

10.2.3. Stoßwellentherapie<br />

Welchen Effekt hat die Stoßwellentherapie auf die Wundheilung im Vergleich zu keiner<br />

Stoßwellentherapie? Welchen Effekt hat die Stoßwellentherapie im Vergleich <strong>mit</strong> anderen<br />

Verfahren? Mit welchen Effekten ist in <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Stadien (Granulation, Exsudation)<br />

zu rechnen?<br />

Wolff R., Gregor S.<br />

Tabelle 128: Stoßwellentherapie<br />

Evi<strong>den</strong>z 1 RCT von Moretti et al. 2009 (100)<br />

Wirksamkeitsprinzip <br />

Anwendungshinweise<br />

Hintergrundtext:<br />

Bei der Stoßwellentherapie wer<strong>den</strong> Schalldruckwellen erzeugt, die<br />

innerhalb des Körpers gebündelt wer<strong>den</strong> können. Ursprünglich wurde das<br />

Verfahren zur Auflösung von Nierensteinen entwickelt. Die Wirkung auf<br />

das Gewebe ist nicht völlig erforscht, es wird aber angenommen, dass es<br />

zur Ausschüttung von verschie<strong>den</strong>en Substanzen kommt, die positiv auf<br />

Durchblutung und Zellvorgänge einwirken.<br />

Das Medizinproduktegesetz ist zu beachten.<br />

Die Ar<strong>bei</strong>t von Moretti et al. 2009 (100) schließt 30 <strong>Patienten</strong> ein. In der Kontrollgruppe<br />

wur<strong>den</strong> 15 <strong>Patienten</strong> untersucht, die eine Standardbehandlung („übliche“ Behandlung<br />

neuropathischer Ulzerationen <strong>mit</strong> regelmäßigem Débridement und Wundbehandlung <strong>mit</strong><br />

silberhaltigen Wundauflagen) erhielten. Die Behandlungsgruppe umfasste 15 <strong>Patienten</strong>, die<br />

neben der Standardbehandlung noch eine Stoßwellentherapie (drei Sitzungen alle drei Tage<br />

für je 1–2 Minuten) erhielten. Beide Gruppen wur<strong>den</strong> hinsichtlich der kompletten Heilung<br />

eines neuropathischen Ulcus (als Komplikation des Diabetes Mellitus) verglichen. Bei acht<br />

<strong>Patienten</strong> der Behandlungsgruppe im Vergleich zu fünf <strong>Patienten</strong> der Kontrollgruppe konnten<br />

nach 20 Wochen komplette Wundverschlüsse festgestellt wer<strong>den</strong> (RR 1,6; 95%-KI 0,71 bis<br />

3,74). Eine Verblindung von <strong>Patienten</strong> und Untersuchern wurde nicht durchgeführt und die<br />

verdeckte Zuordnung war, wie der Randomisierungsprozess, unklar, sodass insgesamt von<br />

einer niedrigen Qualität der Evi<strong>den</strong>z auszugehen ist.<br />

Seite 215 von 279 aktueller Stand: 12.06.2012

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