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Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den ... - AWMF

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S3-Leitlinie 091-001 „<strong>Lokaltherapie</strong> <strong>chronischer</strong> <strong>Wun<strong>den</strong></strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Risiken CVI, PAVK und Diabetes mellitus“<br />

10.2.5. Magnetfeldtherapie<br />

Welchen Effekt hat die Magnetfeldtherapie auf die Wundheilung im Vergleich zu keiner<br />

Magnetfeldtherapie? Welchen Effekt hat die Magnetfeldtherapie im Vergleich <strong>mit</strong> anderen<br />

relevanten Verfahren? Mit welchen Effekten ist in <strong>den</strong> verschie<strong>den</strong>en Stadien (Granulation,<br />

Exsudation) zu rechnen?<br />

Wolff R.; Gregor S., Vogt P.<br />

Tabelle 135: Magnetfeldtherapie<br />

Evi<strong>den</strong>z 1 systematische Übersichtsar<strong>bei</strong>t von McGaughey et al. 2009 (351)<br />

daraus 7 RCTs (103, 104, 352-356)<br />

1 systematische Übersichtsar<strong>bei</strong>t von Hinchliffe et al. 2008 (300)<br />

daraus 1 RCT (357)<br />

Wirksamkeitsprinzip <br />

Anwendungshinweise<br />

Hintergrundtext:<br />

Sowohl statische als auch pulsierende Magnetfelder <strong>mit</strong> verschie<strong>den</strong>en<br />

Frequenzen und Intensitäten kommen zur Anwendung.<br />

Eine Reihe von Erklärungen zum Wirkprinzip wer<strong>den</strong> gegeben (351). Die<br />

Änderung des (elektrischen) Potentials von Ionen, Molekülen und Zellen soll zu<br />

einer erhöhten Enzymaktivität führen und <strong>den</strong> Transport durch Membranen<br />

erleichtern. Zudem soll es durch das Magnetfeld zu einer Erhöhung des<br />

Blutflusses sowie der Anzahl von Fibroblasten und weißen Blutkörperchen<br />

kommen. Blutansammlungen sollen schneller abgebaut und Entzündungen<br />

gelindert wer<strong>den</strong>. Ein genauer Wirkmechanismus konnte bisher nicht<br />

beschrieben wer<strong>den</strong> (351).<br />

Das Medizinproduktegesetz und die Angaben der Hersteller sind zu beachten.<br />

Es wur<strong>den</strong> zwei Übersichtsar<strong>bei</strong>ten (300, 351) <strong>mit</strong> insgesamt acht relevanten Studien (103,<br />

104, 352-357) eingeschlossen. Die verwendeten Verfahren, eingeschlossenen <strong>Patienten</strong> und<br />

untersuchten Zielgrößen unterschei<strong>den</strong> sich jedoch sehr, sodass für keinen der Vergleiche<br />

Studien kombiniert wer<strong>den</strong> konnten.<br />

Eine Autorengruppe vergleicht in zwei getrennten Studien <strong>den</strong> Einsatz eines gepulsten<br />

Magnetfeldes (Pulsrate 75 Hz/pps, Pulsdauer 1-3 ms, Feldstärke 2,8 mT, max. 3-4 Std./Tag)<br />

<strong>mit</strong> einer Scheinbehandlung für <strong>Patienten</strong> <strong>mit</strong> venösen Ulcera.<br />

In einer dieser Studien erhielten die <strong>Patienten</strong> sowohl in der Interventions- als auch der<br />

Kontrollgruppe eine orale und lokale Antibiotikatherapie (104). Es zeigte sich ein statistisch<br />

signifikanter Vorteil hinsichtlich der Heilung nach 90 Tagen zugunsten der Gruppe, die einem<br />

Magnetfeld ausgesetzt war (RR 2,11; 95%-KI 1,06 bis 4,175). In die Studie wur<strong>den</strong> 37<br />

Seite 220 von 279 aktueller Stand: 12.06.2012

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