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Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den ... - AWMF

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S3-Leitlinie 091-001 „<strong>Lokaltherapie</strong> <strong>chronischer</strong> <strong>Wun<strong>den</strong></strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Risiken CVI, PAVK und Diabetes mellitus“<br />

Auf dieser Grundlage können die im Folgen<strong>den</strong> beschriebenen und diskutierten Substanzen<br />

und Verfahren zur Wundreinigung nur auf dem Bo<strong>den</strong> klinisch-praktischer Überlegungen<br />

betrachtet und deren Nutzen gegenüber einer potenziellen Schädigung gegeneinander<br />

abgewogen wer<strong>den</strong>.<br />

Zur aktiven periodischen Wundreinigung (AWP) eignen sich<br />

1. Wundspüllösungen alleine<br />

2. Wundspüllösungen in Verbindung z. B. <strong>mit</strong> sterilen Kompressen, Instrumenten oder<br />

Ultraschall<br />

Die regelmäßige mechanische Wundreinigung <strong>mit</strong> sterilen Mull- oder Vlieskompressen in<br />

Kombination <strong>mit</strong> einer Spülung scheint aufgrund des mechanischen und gleichfalls<br />

ausspülen<strong>den</strong> Effektes sowie ihrer kostengünstigen und einfachen Umsetzung am ehesten<br />

zur wirksamen Wundreinigung geeignet. Die Befeuchtung bzw. Durchtränkung der<br />

Kompresse und die erforderliche Spülmenge richten sich nach der individuellen<br />

Wundsituation. Die erforderliche Spülmenge orientiert sich am ausreichen<strong>den</strong> Spüleffekt und<br />

kann je nach individueller Wundsituation von 10 ml bis mehrere Liter betragen (vgl. Kap. 6.2,<br />

E 17 und S 3).<br />

Die Wundreinigung erfolgt entsprechend <strong>den</strong> allgemein anerkannten Verfahren der Hygiene<br />

unter keimarmen Bedingungen <strong>mit</strong> sterilen Instrumenten und sterilem Material unter<br />

Beachtung der „Non-Touch-Technik“ (175). Siehe hierzu auch die Empfehlung „Prävention<br />

von postoperativen Wundinfektionen“ (176) und „Infektionsprävention in Heimen“ (159) der<br />

Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention <strong>bei</strong>m Robert Koch-Institut<br />

(RKI).<br />

Die <strong>mit</strong> der Wundreinigung evtl. verbun<strong>den</strong>en Schmerzen können keinesfalls der<br />

grundsätzlichen Überlegung für eine aktive periodische Wundreinigung entgegenstehen,<br />

sondern bedürfen einer entsprechen<strong>den</strong> Schmerztherapie. Die aktive periodische<br />

Wundreinigung ist so durchzuführen, dass der Schmerzeindruck <strong>bei</strong>m <strong>Patienten</strong> minimiert<br />

wird (z. B. adäquate Schmerztherapie) (vgl. E 18).<br />

Seite 92 von 279 aktueller Stand: 12.06.2012

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