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Lokaltherapie chronischer Wunden bei Patienten mit den ... - AWMF

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S3-Leitlinie 091-001 „<strong>Lokaltherapie</strong> <strong>chronischer</strong> <strong>Wun<strong>den</strong></strong> <strong>bei</strong> <strong>den</strong> Risiken CVI, PAVK und Diabetes mellitus“<br />

• Schaumstoffe<br />

• Mikrofasern/Hydrofasern<br />

• Polyacrylate (superabsorbierend, oft in Laminatform)<br />

Materialien, wie Hydrogele oder Alginate, <strong>mit</strong> <strong>den</strong>en sich tiefere <strong>Wun<strong>den</strong></strong> ausfüllen oder<br />

austamponieren lassen, wer<strong>den</strong> Wundfüller genannt. Hydrokolloide oder Folien dagegen<br />

wer<strong>den</strong> als Wundabdeckung eingesetzt. Manche Materialien eignen sich für <strong>bei</strong>de<br />

Anwendungsarten (z. B. Schaumstoffe).<br />

Neben <strong>den</strong> gängigen Wundauflagentypen gibt es auch Produkte, die die verschie<strong>den</strong>en<br />

Materialien in einer Wundauflage kombinieren (z. B. Schaumstoffverbände <strong>mit</strong> Hydrofasern)<br />

und/oder Wundauflagen, die Wirkstoffe enthalten, wie:<br />

• Antiseptika (z. B. PVP-Iod-Lösung, Polihexanid, Octenidin)<br />

• Antibiotika (z. B. Fusidinsäure, Sulfonamide, Gentamycin)<br />

• Honig<br />

• Schmerz<strong>mit</strong>tel (Ibuprofen, Lidocain)<br />

• Sonstige Substanzen (Kollagen, Hyaluronsäure, etc.)<br />

Durch die große Vielfalt an Wundauflagen und ihrer verschien<strong>den</strong> Zusammensetzungen ist<br />

eine Einteilung nach ihren Eigenschaften z. B. in passive, hydroaktive oder inaktive Produkte<br />

nicht mehr eindeutig möglich.<br />

Wundfüller und Wundabdeckungen, die in direktem Kontakt <strong>mit</strong> der Wunde stehen, wer<strong>den</strong><br />

als Primärverband bezeichnet. Zum Teil sind die Produkte selbsthaftend, andere wer<strong>den</strong> z. B.<br />

<strong>mit</strong> Sekundärverband (z. B. Mullbinde) fixiert. Vor allem Wundfüller benötigen eine<br />

zusätzliche Wundauflage zur Abdeckung und Fixierung. Je nach der dazu ausgewählten<br />

Wundauflage kann sich die Eigenschaft des Primärverbandes verändern. Die<br />

Herstellerangaben sind daher grundsätzlich zu beachten.<br />

Größtenteils wer<strong>den</strong> die Wundauflagen aus Einzelmaterialien als Medizinprodukte zertifiziert.<br />

Mögliche Effekte von Kombinationen von Wundauflagen sind in der derzeit vorhan<strong>den</strong>en<br />

Literatur noch wenig untersucht. Es ist nicht möglich, aus <strong>den</strong> Daten über einzelne<br />

Wundauflagen Rückschlüsse auf die Effekte von deren Kombination zu ziehen (79).<br />

Seite 142 von 279 aktueller Stand: 12.06.2012

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