30.01.2013 Aufrufe

Metakompetenzen und Kompetenzentwicklung - ABWF

Metakompetenzen und Kompetenzentwicklung - ABWF

Metakompetenzen und Kompetenzentwicklung - ABWF

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

126<br />

bezogener Austausch verhindert eine <strong>Kompetenzentwicklung</strong>. Die Diversität<br />

der Kompetenzausprägungen der Individuen soll folgenden Einfluss auf<br />

das Muster auf der Makroebene ausbilden: Bei Homogenität ist aufgr<strong>und</strong><br />

eines geringen Austauschs ungeteilter Informationen kein Einfluss der makroskopischen<br />

Systemebene auf die individuelle <strong>Kompetenzentwicklung</strong><br />

zu verzeichnen. Ähnlich verhält es sich bei sehr heterogenen Arbeitsgruppen,<br />

da in dem Falle die gemeinsame sozial-kommunikative Basis zum Informationsaustausch<br />

fehlt, neue Perspektiven aufgr<strong>und</strong> starker Diversität<br />

nicht in die vorhandene Kompetenzbasis integrierbar sind <strong>und</strong> eine <strong>Kompetenzentwicklung</strong><br />

nicht stattfindet. Bei Heterogenität mittlerer bis hoher<br />

Ausprägung zeigt sich aufgr<strong>und</strong> ungeteilter Informationen <strong>und</strong> Expertenrollenzuweisung<br />

ein starker Informationsaustausch von Spezialwissen <strong>und</strong><br />

damit ein Einfluss der Gruppenebene auf die einzelnen Individuen. Ein<br />

Kompetenzzuwachs durch Integration neuer Informationen wird durch die<br />

Anerkennung von Expertentum <strong>und</strong> dem dadurch starken Austausch ungeteilter<br />

Informationen möglich.<br />

– Die Disposition zur Selbstorganisation der Individuen innerhalb der Gruppe<br />

trägt dazu bei, dass diverse Standpunkte in das eigene Kompetenzniveau<br />

integriert werden. Sie bestimmt die Möglichkeit einer Perspektiven-<br />

übernahme <strong>und</strong> <strong>Kompetenzentwicklung</strong>. Sie wird in diesem Modell als<br />

Konstante formalisiert, die für alle Gruppenmitglieder gleich ist. Auf die<br />

<strong>Kompetenzentwicklung</strong> wirkt die Selbstorganisations-Disposition durch<br />

zwei aufeinander folgende Prozesse: Bei starker Ausprägung der Disposition<br />

kommt es in der Gruppensituation zur Internalisierung der neuen<br />

Perspektive aus der Gruppe in das individuelle fachlich-methodische <strong>und</strong><br />

sozial-kommunikative Wissensrepertoire <strong>und</strong> damit eine Steigerung der<br />

Handlungsfähigkeit. Dadurch wird im nächsten Schritt die Bearbeitung ungewöhnlicher<br />

Probleme anhand innovativer Lösungen ermöglicht <strong>und</strong> eine<br />

<strong>Kompetenzentwicklung</strong> hervorgerufen. Die Systemdynamik wird von der<br />

Metakompetenz folgendermaßen determiniert: Je stärker die Selbstorganisationsdisposition<br />

ausgeprägt ist, desto stärker ist die Perspektivenübernahme,<br />

d. h. desto stärker werden neue Kompetenzanteile individuell integriert<br />

<strong>und</strong> resultieren in einer <strong>Kompetenzentwicklung</strong> sowohl auf der Gruppenebene<br />

als auch daraus resultierend auf der Individualebene.<br />

Die Wechselwirkungen werden anhand von Veränderungsgesetzmäßigkeiten beschrieben.<br />

Auf der mikroskopischen Systemebene befinden sich zunächst vier Individuen<br />

mit unterschiedlichen Kompetenzausprägungen. Sie interagieren auf dieser Ebene<br />

durch Kommunikation <strong>und</strong> Informationsaustausch. Alle, zunächst vier, Personen<br />

der Gruppe sind durch einen Wert auf der fachlich-methodischen <strong>und</strong> einen Wert<br />

auf der sozial-kommunikativen Kompetenzdimension gekennzeichnet. Die Perso-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!