Metakompetenzen und Kompetenzentwicklung - ABWF
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nen wir dies als kollektive Selbstwirksamkeitserwartung (group efficacy) bzw.<br />
Vertrauen in die Fähigkeit der Gruppe.<br />
6.3 Selbstorganisation als Prozess von Stufe 1 bis Stufe 4<br />
Die oben beschriebenen Elemente oder auch zwingenden Voraussetzungen für Selbst-<br />
organisation werden selbst von einer Reihe von Faktoren beeinflusst, die Bedeutung<br />
für das Reflektionspotential der zusammenwirkenden organisatorischen Einheit (hier:<br />
Gruppen) haben. Mit Reflektionspotential ist hier gemeint, worüber man wie <strong>und</strong> mit<br />
wem unter welchen Voraussetzungen reflektieren kann. Unsere Vorstellung ist: Wenn<br />
diese Einflussfaktoren bestimmte Schwellenwerte erreichen, dann ist Reflektion möglich,<br />
die dann zur Entwicklung der Fähigkeit zur Selbstorganisation beiträgt.<br />
Diese verschiedenen Bestandteile des Modells müssen natürlich in einer realen<br />
Wirklichkeit zusammenwirken. Ausgehend von Beobachtungen <strong>und</strong> der aktiven<br />
Teilnahme in Studie 2 möchten wir von einem Prozess der Entwicklung der<br />
Metaroutine(n) „Fähigkeit der Selbstorganisation“ reden.<br />
Eine erste Voraussetzung ist, dass im Zusammenspiel der je nach organisatorischer<br />
Einheit teilnehmenden Individuen die „gegebene Arbeit“ nur ausgeführt werden<br />
soll (Stufe 1) oder ob weitergehende Möglichkeiten in der Arbeitstätigkeit überhaupt<br />
in Frage kommen (siehe die weiteren Stufen).<br />
Danach tritt die Phase (Stufe 2) ein, in der die Mitglieder der organisatorischen Einheit<br />
über sowohl Arbeit, Rahmenbedingungen, Effekte, das Vertrauen der „Gruppe“<br />
in das eigene Handlungsvermögen (Status der kollektiven Selbstwirksamkeitserwartung)<br />
als auch deren Status des Selbstorganisationshandelns reflektieren.<br />
Diese reflektierende Arbeit im Zusammenspiel in Stufe 2 bringt natürlich auch<br />
Erfahrungen <strong>und</strong> Beweise, inwieweit die Gruppe Vertrauen in ihr eigenes Handlungsvermögen<br />
haben kann oder nicht (Stufe 3). Diese Selbstwirksamkeitserfahrungen<br />
sind wichtig für die Entwicklung des Vertrauens in die Fähigkeiten der<br />
Gruppe (Selbstwirksamkeitserwartungen). Diese sind notwendig, um im Reflektionsprozess<br />
weiter voranzuschreiten <strong>und</strong> um sich auch mit Fragen zu beschäftigen,<br />
die bisher außerhalb deren Verantwortungsbereiche lagen.<br />
Mit Hilfe des Zusammenspiels in der „Gruppe“, mit immer besser werdender<br />
Kenntnis der gruppeninternen Voraussetzungen (auch Kompetenzen) <strong>und</strong> der immer<br />
höheren kollektiven Selbstwirksamkeitserwartung kann die „Gruppe“ so weit<br />
gehen, sogar über gruppenexterne (organisatorische) Voraussetzungen zu reflektieren.<br />
Dies erscheint uns der eigentliche „Geburtsmoment“ der Selbstorganisation zu<br />
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