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Metakompetenzen und Kompetenzentwicklung - ABWF

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nen der Gruppe interagieren in Dyaden miteinander: Pro Iterationsschritt besitzt<br />

eine zufällig gewählte Person die Möglichkeit zur <strong>Kompetenzentwicklung</strong>, die<br />

durch konkrete Veränderungsschritte repräsentiert wird. Im nächsten Iterationsschritt<br />

kann die Fortsetzung der Gruppensituation abgebildet werden, eine weitere<br />

individuelle <strong>Kompetenzentwicklung</strong> ist möglich. Komplexe Gruppeninteraktionen<br />

werden durch viele separate Einzelentscheidungen in Iterationsschritten repräsentiert.<br />

Die Entwicklung der individuellen Kompetenz der zufällig gewählten Person x p<br />

geschieht durch die Integration neuer Informationen in die bereits vorhandene<br />

sozial-kommunikative sowie die fachlich-methodische Kompetenzstruktur. Dies<br />

geschieht in Abhängigkeit von der Selbstorganisationsdisposition a, die einen<br />

Wertebereich von 0 bis 3 annimmt. Ist der Wert hoch, so ist die Integration neuer<br />

Elemente ebenfalls hoch, d. h. die Kompetenzausprägung steigt.<br />

Die makroskopische Systemebene stellt die aus dem Informationsaustausch resultierende<br />

<strong>Kompetenzentwicklung</strong> der Gruppe dar <strong>und</strong> wirkt zirkulär wieder<br />

auf die einzelnen Individuen zurück. Auf dieser Ebene findet die synergetische<br />

Musterbildung statt. Im Fokus steht, wie sich Heterogenität in interkulturellen<br />

Arbeitsgruppen auf die <strong>Kompetenzentwicklung</strong> auswirkt. Diese Veränderung<br />

findet im mittleren Bereich der Diversität einer Gruppe statt. Die extremen<br />

Bereiche erzielen keine Kompetenzänderung, wie es aus den inhaltlichen Vorgaben<br />

begründet ist: Bei geringer Diversität hindert der normative <strong>und</strong> informative<br />

Gruppendruck die <strong>Kompetenzentwicklung</strong>, bei starker Diversität in der<br />

Gruppe ist aufgr<strong>und</strong> von Koordinierungsverlusten kein Austausch von Informationen<br />

möglich.<br />

Die tatsächliche Aktion der jeweiligen Person – <strong>Kompetenzentwicklung</strong> oder nicht<br />

– hängt von dem Informationsaustausch auf der Gruppenebene zu dem jeweiligen<br />

Zeitpunkt ab. Die individuelle <strong>Kompetenzentwicklung</strong> im jeweiligen Schritt beeinflusst<br />

dann wiederum die Gruppennorm, da sich diese aus dem durchschnittlichen<br />

Wert aller individuellen Kompetenzen zusammensetzt. Damit ist die zirkuläre<br />

Kausalität des Systems gegeben. Die individuelle Meinungsbildung wird in<br />

Abhängigkeit vom Gruppendurchschnitt betrachtet, während im nächsten Schritt<br />

dieser individuelle Prozess wieder die Gruppenkompetenz beeinflusst.<br />

Die potentielle Gruppenkompetenz ergibt sich aus dem Durchschnitt der individuellen<br />

fachlich-methodischen Kompetenz-Ausprägung aller Gruppenmitglieder. Sie<br />

kann in jedem Iterationsschritt einen veränderten Wert annehmen. Die Kompetenz<br />

entwickelt sich als Funktion der Zeit t. Die Prozessverluste gehen als Parameter b<br />

in die Gleichung ein. Die fachlich-methodische Gruppenkompetenz FK Gruppe geht<br />

ebenfalls in die <strong>Kompetenzentwicklung</strong> des Individuums ein, allerdings wird ihr<br />

Wert durch 10 dividiert, da der Informationsaustausch zeitlich verzögert zu einer<br />

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