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Metakompetenzen und Kompetenzentwicklung - ABWF

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3 Entwicklung von Kompetenzen zur<br />

Selbstorganisation<br />

3.1 Integration, Entwicklung <strong>und</strong> Transfer<br />

von Kompetenzen<br />

Unsere Absicht ist es, Selbstorganisation als einen Begriff zu verstehen, der kompetenztheoretisch<br />

gefasst werden kann. Es gibt eine Reihe verschiedener Kompetenzdefinitionen<br />

<strong>und</strong> eine genauso umfassende Ansammlung von Kompetenz-<br />

einteilungen (siehe u. a. Erpenbeck/von Rosenstiel 2003). Kompetenz verstehen<br />

wir als in Handlungen umgesetzte Fähigkeiten, Fertigkeiten <strong>und</strong> Wissen in unterschiedlichen<br />

Arbeits- <strong>und</strong> Handlungsfeldern. In unserem Kompetenzverständnis<br />

fokussieren wir darauf, was mit Wissen, Fähigkeiten <strong>und</strong> Fertigkeiten geschieht,<br />

d. h. wie diese konkret in der Praxis angewandt werden.<br />

Ausgangspunkt der weiteren theoretischen Überlegungen ist der Stand der organisationstheoretischen<br />

Forschung zum Thema Selbstorganisation. Das wir<br />

uns an die Resultate dieses Forschungszweigs anlehnen wollen, ist damit zu<br />

erklären, dass es zwar nicht unsere Aufgabe ist, diese Ergebnisse in Frage zu<br />

stellen oder weiterzuentwickeln – dazu sind wir nicht kompetent –, es aber Sinn<br />

macht, auf deren Ergebnissen bezüglich Begriffsdefinitionen usw. aufzubauen.<br />

Uns geht es darum, den Begriff Selbstorganisation kompetenztheoretisch zu<br />

verstehen.<br />

In den vorangegangenen Überlegungen zum Begriff Selbstorganisation wurde<br />

deutlich, dass damit die Handhabung des Unbekannten, des plötzlich sich Verändernden,<br />

des Veränderlichen, des Veränderbaren usw. gemeint ist. Dabei ist klar,<br />

dass die Beschreibung der Entwicklung von Kompetenzen (als Resultat) an sich, d.<br />

h. die Abgrenzung niedrigerer von höheren Stufen einer Kompetenz, das Thema<br />

nicht erschöpfend behandelt, sondern es geht darum, diesen Prozess kompetenztheoretisch<br />

zu beschreiben <strong>und</strong> zu erfassen.<br />

Es treten dabei aber mindestens drei Fragen auf, zu der die bisherige psychologische<br />

<strong>und</strong> kompetenztheoretische Forschung kein akzeptierbares erklärungsfähiges<br />

Theoriengebäude liefern konnte:<br />

152<br />

– Einerseits geht es um die theoretische Abgrenzung verschiedener Stufen<br />

von Kompetenz innerhalb desselben Kompetenzbereichs,<br />

– andererseits um ein theoretisches Modell, dass den Übergang von einer<br />

Stufe zur nächsten erklären kann,<br />

– drittens um die Erklärung der Übertragbarkeit von Kompetenzen zwischen<br />

verschiedenen Kontexten.

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