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Metakompetenzen und Kompetenzentwicklung - ABWF

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4 Die Bedeutung der Rahmenbedingungen<br />

für die Entwicklung der Fähigkeit zur<br />

Selbstorganisation<br />

Die Nutzung, Entwicklung, das Zusammenspiel von Kompetenzen ist in einen<br />

Kontext eingeb<strong>und</strong>en. Deshalb gehen wir davon aus, dass es eine Reihe von Einflussfaktoren<br />

gibt, die dessen Wirkung ermöglichen bzw. begrenzen: Diese kontextuellen<br />

Faktoren sollten beachtet werden<br />

Jeder Wechsel in der Arbeitsumgebung, den Arbeitsbeziehungen, den organisatorischen<br />

Voraussetzungen usw. im Tätigkeitsumfeld einer Person kann durch zwei<br />

Verhaltensweisen beschrieben werden:<br />

162<br />

– als eine passive Verhaltensweise, die durch die Veränderung ausgelöst wird,<br />

oder<br />

– als aktives Handeln, wodurch Veränderung initiiert wird.<br />

Aus psychologischer Sicht bedeutet diese Veränderlichkeit, dass sich Arbeitsaufgaben<br />

verändern, neue hinzukommen oder vorhandene obsolet werden – <strong>und</strong> es ist<br />

eine (die!?) Plattform für Selbstorganisation.<br />

Aber nicht alle Situationen im Leben erfordern bzw. machen Selbstorganisation<br />

möglich. Nach Erpenbeck/Heyse (1999, S. 157) werden in der Regel „Handlungen,<br />

deren Ergebnisse aufgr<strong>und</strong> der Komplexität des Individuums, der Situation oder<br />

des Verlaufs (System, Systemumwelt, Systemdynamik) nicht oder nicht vollständig<br />

voraussagbar sind selbstorganisiert“. „Selbstorganisation“ ist deshalb notwendig,<br />

weil in Unternehmen, forciert durch umfangreiche Restrukturierungsmaßnahmen<br />

oder parallel laufende Veränderungsprojekte, immer wieder neuer Aufgaben <strong>und</strong><br />

Situationen für Mitarbeiter entstehen, für die neue, spezifische Lösungen entwickelt<br />

werden müssen (Frieling u. a. 2000, S. 35). Das heißt es müssen Anforderungen<br />

vorhanden sein (geplant oder ungeplant), die als Problem, Herausforderung,<br />

Möglichkeit usw. aufgefasst werden <strong>und</strong> die bearbeitet werden sollen. Dabei muss<br />

es sich nicht unbedingt nur um die „normale“ Arbeitsaufgabe handeln, d. h. diejenige,<br />

die z. B. in der Arbeitsbeschreibung beschrieben ist.<br />

Wir gehen von einem dialektischem Verhältnis aus, d. h. Kompetenz wird durch<br />

eigenes Handeln (in Zusammenarbeit/Zusammenspiel mit anderen) entwickelt, sei<br />

es physisches oder Denkhandeln, aber Kompetenz ermöglicht auch situationsadäquates<br />

Handeln. Das bedeutet aber auch, dass wir die Frage stellen müssen, ob<br />

der Einzelne Einfluss über das Ob, Was, Wann, Wie <strong>und</strong> Woraufhin (vgl. Lernkompetenz)<br />

der Handlung nehmen kann oder ob alle Handlungen aufgr<strong>und</strong> des<br />

vorhandenen Zusammenhangs mehr oder weniger gegeben sind.

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