Metakompetenzen und Kompetenzentwicklung - ABWF
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2 Zielsetzung <strong>und</strong> Tatsachenfeld des Projekts<br />
2.1 Selbstorganisation untersuchen<br />
Das vorgestellte Projekt leistet einen Beitrag zum Verständnis <strong>und</strong> zur Entwicklung<br />
der Fähigkeit zur Selbstorganisation durch die Erforschung tatsächlich<br />
vorhandener Lernkulturen <strong>und</strong> <strong>Kompetenzentwicklung</strong>swege, um darauf<br />
aufbauend aktuelle <strong>und</strong> künftige Gestaltungsmöglichkeiten auszuloten sowie<br />
die Zusammenhänge zwischen Selbstorganisation <strong>und</strong> Kompetenz modellhaft<br />
zu beschreiben.<br />
Als Zielsetzung <strong>und</strong> erwarteter Erkenntnisgewinn wurde für unser Projekt formuliert:<br />
– verstehen, durch welche Kompetenzstrukturen Selbstorganisationshandeln<br />
beeinflusst wird,<br />
– verstehen, welche Einflussfaktoren die Entwicklung der Fähigkeit zur Selbstorganisation<br />
unterstützen,<br />
– verstehen, wie Selbstorganisationshandeln mit individuellen <strong>und</strong> gruppenbezogenen<br />
Lernprozessen <strong>und</strong> <strong>Kompetenzentwicklung</strong> zusammenhängt,<br />
– modellhafte Beschreibung einer eventuellen Metakompetenz „Selbstorganisation“,<br />
– diese Kompetenz beschreibbar machen,<br />
– Hinweise für die Entwicklung von Selbstorganisationskompetenz geben.<br />
Um diesen Zielsetzungen gerecht zu werden, wurden exemplarische Tatsachenfelder<br />
ausgewählt, in denen einerseits die Notwendigkeit zur Entwicklung von Fähigkeiten<br />
zur Selbstorganisation von den Unternehmen gesehen wurde <strong>und</strong> zweitens<br />
Selbstorganisationshandeln von Außenstehenden gut beobachtbar war. Die<br />
Notwendigkeit zur Entwicklung der Fähigkeit zur Selbstorganisation wurde von<br />
den Unternehmen nicht unbedingt so ausgedrückt, wie wir das oben beschrieben<br />
haben, sondern eher so, wie wir das einleitend als eine Art von Reaktion<br />
auf Veränderlichkeit beschrieben haben. Das Unternehmen, in dem die Studie 2<br />
(s. u.) durchgeführt wurde, hat dies in seinen Ausführungen über die strategische<br />
Bedeutung seiner Angestellten (im Rahmen eines Balanced-Scorecard-Ansatzes)<br />
wie folgt ausgedrückt: „attract, develop, retain creative, competent, motivated employees<br />
willing to take responsibility who align with corporate values and strategic<br />
objectives“. Diese Beschreibung deutet darauf hin, dass das Unternehmen ein<br />
aktives Umgehen der Angestellten mit gegebenen Rahmenbedingungen (Werten<br />
<strong>und</strong> strategischen Zielen) als Teil deren Handlungen (eventuell sogar in Richtung<br />
Veränderungshandlungen) erwartet.<br />
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