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Metakompetenzen und Kompetenzentwicklung - ABWF

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Diese Wahrnehmung ist der erste Schritt, die vorhandenen Kompetenzen zu einer<br />

kollektiven Ressource zu machen. Diese Erkenntnis ist wichtig für unser Modell,<br />

aber auch ein innovativer Beitrag zur Forschung zum Zusammenspiel in Gruppen<br />

<strong>und</strong> in anderen organisatorischen Einheiten. Nach unserer Kenntnis ist bisher die<br />

Tatsache, inwieweit Gruppenmitglieder im Detail <strong>und</strong> nuanciert eigene Kompetenzen<br />

<strong>und</strong> die anderer wahrnehmen, nicht Gegenstand der Forschung gewesen,<br />

sondern es wird fast immer von „objektiven“ Variablen wie Berufsausbildung, Berufserfahrung<br />

<strong>und</strong> integrierten Maßen für die Kompetenzzusammensetzung der<br />

Gruppen ausgegangen.<br />

Die Kompetenzzusammensetzung der Gruppen anhand dieser Variablen zu diskutieren,<br />

ist nicht ausreichend. Aufbauend auf den Ergebnissen der qualitativen<br />

Studie können wir behaupten, dass für die Entwicklung <strong>und</strong> Nutzung kollektiver<br />

(Kompetenz-)Ressourcen die Wahrnehmung der Kompetenzen aller Gruppenmitglieder<br />

auch deshalb von großer Bedeutung ist, damit sich in der nächsten Stufe<br />

Metaroutinen entwickeln können.<br />

5.4 Unterstützung durch die „eigene“ Führung<br />

Für fast alle Tätigkeiten gilt, dass es eine organisatorische Umgebung gibt, die auf<br />

die eine oder andere Weise die „gruppeninternen“ Prozesse <strong>und</strong> deren Entwicklung<br />

beeinflusst. Dies gilt unserer Meinung nach im Besonderen bei der Entwicklung<br />

der Fähigkeit zur Selbstorganisation.<br />

Zu den Formen dieser Art von Unterstützung rechnen wir z. B. die im Unternehmen<br />

vorhandenen Möglichkeiten der Weiterbildung <strong>und</strong> <strong>Kompetenzentwicklung</strong>,<br />

das Vertrauen der Unternehmensführung in Zusammenarbeit als auch<br />

deren Bedeutung <strong>und</strong> die soziale Unterstützung der Gruppe durch die Führung.<br />

Ausgehend von früherer Forschung (Campion/Papper/Medsker 1996, Lantz/<br />

Brav 2004, Edmondson 1999) wurde ein zusammenfassendes Maß (Cronbachs<br />

Alfa = .92) konstruiert, das aus 16 Items besteht, die folgende Aspekte erfassen:<br />

– Umfang der Möglichkeiten für <strong>Kompetenzentwicklung</strong>, Ausbildung für die<br />

Arbeitstätigkeit <strong>und</strong> Training für Gruppenarbeit<br />

– Inwieweit glaubt die Unternehmensleitung an den Erfolg von Gruppenarbeit?<br />

– Inwieweit gibt die Unternehmensleitung ausreichende Unterstützung sozialer,<br />

instrumenteller, realistischer <strong>und</strong> informativer Natur?<br />

– Initiiert die Führung Treffen <strong>und</strong> Diskussionen über die Entwicklung von<br />

Gruppenarbeit? Nähe der Führung zu den Gruppen?<br />

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