Metakompetenzen und Kompetenzentwicklung - ABWF
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– als Anforderungen/Handlungskomponenten/Handlungsmöglichkeiten, mit<br />
denen der Einzelne/eine Gruppe/eine organisatorische Einheit umgehen<br />
muss (d. h. deren Bedeutung erkennen <strong>und</strong> eventuell deren Ausprägung<br />
ändern), um bestimmte Ziele zu erreichen.<br />
Daraus könnte gefolgert werden, dass erst, wenn diese kritische Grenze überw<strong>und</strong>en<br />
ist, die Fähigkeit der Selbstorganisation als Handlung verifiziert werden kann.<br />
Es ist dann gerade die Handhabung der beschriebenen kontextuellen Verhältnisse,<br />
die einen Aspekt der Fähigkeit zur Selbstorganisation ausmacht.<br />
7.2 Verwertbarkeit der Ergebnisse<br />
7.2.1 Wissenschaftliche Verwertbarkeit <strong>und</strong> nächste<br />
Schritte<br />
1. Die vorliegende Studie benutzt Ausgangspunkte aus einer Vielzahl theoretischer<br />
Ansätze (Wissensmanagement, Kompetenzforschung, Arbeits- <strong>und</strong><br />
Organisationspsychologie, Sozialpsychologie, Innovationsforschung usw.), um<br />
das gestellte Problem der „Selbstorganisation als Metakompetenz“ zu bearbeiten.<br />
Es zeigt sich, dass diese Synthese unterschiedlicher Beiträge wahrscheinlich<br />
einen entscheidenden Beitrag dazu leistete, um die Entstehung von<br />
Selbstorganisation <strong>und</strong> Selbstorganisationshandeln (als Veränderungshandeln)<br />
vorläufig erklären zu können. Die Studie zeigt, dass Forschung über Selbstorganisation<br />
die Integration unterschiedlicher Forschungsdisziplinen erfordert.<br />
Es wurde ein Modell zur Beschreibung <strong>und</strong> Entwicklung der Fähigkeit zur<br />
Selbstorganisation (Selbstorganisations-Kompetenz) erarbeitet, das die Elemente<br />
des an anderer Stelle beschriebenen Ansatzes der Wissensökologie<br />
(North 2002) mit dem diskutierten Kompetenzmodell nach Lantz/Friedrich<br />
(2003) verbindet.<br />
2. Die vorliegende Untersuchung trägt zur weiteren Erforschung der Selbstorganisation<br />
bei, indem davon ausgegangen wird, dass diese Fähigkeit im Verlaufe<br />
eines Prozesses geschaffen wird. Dies ist wichtig, da ein Großteil der Forschung<br />
Selbstorganisation als etwas betrachtet, das in einem bereits vorgegebenen<br />
Rahmen ausgeführt wird.<br />
3. Die Ergebnisse dieser Studie liefern einen Beitrag zu der Diskussion, ob Selbst-<br />
organisation sich in Abhängigkeit von Personen- bzw. Arbeitsvariablen entwickelt.<br />
Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Gestalt der Arbeit ein wichtigerer<br />
Parameter ist als die Persönlichkeit einzelnen Individuen. Die Resultate deuten<br />
aber auch darauf hin, dass die Reflektion über die Bedeutung der Qualität<br />
der Arbeit für das Zusammenspiel in der Gruppe wichtiger ist als die Gestalt<br />
der Arbeit.<br />
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