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Metakompetenzen und Kompetenzentwicklung - ABWF

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Schon die erste Studie „<strong>Kompetenzentwicklung</strong> zur Selbstorganisation“ im Tatsachenfeld<br />

„Zulieferbeziehung“ (North/Friedrich 2002) gab deutliche Hinweise<br />

darauf, dass Selbstorganisation ein Zusammenspiel zwischen Individuen voraussetzt.<br />

Arbeit ist per Definition eine kommunikative Handlung. Das was eine einzelne<br />

Person tut, steht auch immer in irgendeiner Beziehung zu anderen Personen.<br />

Arbeit beinhaltet immer einen sozialen Zusammenhang. Aus diesem Zusammenhang/Kontext<br />

heraus werden Kompetenzen eingebracht <strong>und</strong> entwickelt, mit denen<br />

dann Probleme/Aufgaben definiert <strong>und</strong> u. a. durch Selbstorganisation gelöst werden<br />

sollen <strong>und</strong> können.<br />

Daraus wurde gefolgert, dass die Art <strong>und</strong> Weise, wie sich das Zusammenspiel<br />

gestaltet, darauf auswirkt wie sich Selbstorganisation, Selbstorganisationskom-<br />

petenz, Selbstorganisationsdisposition <strong>und</strong> Selbstorganisationshandeln manifestieren.<br />

Bei einer solchen Betrachtungsweise ist eine eventuelle Metakompetenz<br />

„Selbstorganisation“ sowohl Resultat als auch Bedingung des Zusammenwirkens<br />

von Individuen. Es lag daher nahe, sich von den Theorien <strong>und</strong> Modellen zum Lernen<br />

in Gruppen inspirieren zu lassen <strong>und</strong> Gruppenarbeit als empirisches Untersuchungsfeld<br />

zu wählen. Dies wurde auch dadurch unterstützt, dass schwedische<br />

Versuche mit Gruppenarbeit noch immer großes Interesse in der europäischen<br />

Forschergemeinschaft wecken.<br />

Die vorliegende Untersuchung baut auf drei empirischen Studien (Übersicht 1)<br />

auf, die nacheinander durchgeführt wurden:<br />

Studie 1:<br />

– Fragebogenerhebung zum Thema „Selbstorganisation bei Gruppenarbeit“,<br />

um theoretische Zusammenhänge für die Entwicklung von Metaroutinen<br />

zur Selbstorganisation zu erforschen <strong>und</strong> um dadurch entsprechende „theoretische<br />

Bausteine“ für ein Modell zu entdecken<br />

– Arbeitsanalysen mit REBA (Richter 2000)<br />

– Kompetenzanalysen mit ICA (Lantz/Friedrich 2003)<br />

Studie 2:<br />

– Aktionsforschung „Entwicklung von Gruppenarbeit durch Selbstorganisation“;<br />

explorierende Studie, um die Fähigkeit zur Selbstorganisation in<br />

Gruppenarbeit zu entwickeln<br />

– Durchführung von Reflektions-Seminaren mit Hilfe des Critical Event Forums<br />

(North/Friedrich 2002)<br />

Studie 3:<br />

– Fragebogenerhebung, um das entwickelte Modell „Selbstorganisation als<br />

Metaroutine“ empirisch zu überprüfen<br />

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