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Metakompetenzen und Kompetenzentwicklung - ABWF

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Die Sichtweise der Wissensökologie geht davon aus, dass Rahmenbedingungen<br />

oder Kontexte zu gestalten sind, in denen Wissen sich entwickeln kann <strong>und</strong> in<br />

denen Mitarbeiter motiviert werden, geschäftseinheits- <strong>und</strong> unternehmensübergreifend<br />

Wissen zu erwerben <strong>und</strong> zu nutzen. Die Wissensökologie betont den Prozesscharakter<br />

von Wissen <strong>und</strong> die Elemente der Selbstorganisation, um in einem<br />

sich schnell verändernden Umfeld zu agieren. Organisationen werden als dynamisch<br />

lernende Systeme begriffen, die sich durch die Auseinandersetzung mit ihrer<br />

Umwelt <strong>und</strong> mit sich selbst in einem kontinuierlichen Prozess erneuern (sog.<br />

autopoietische Systeme). Sie sind nicht beliebig steuerbar. Versuche, die komplexe<br />

Dynamik der selbsterzeugenden Organisation durch rigide Vorschriften <strong>und</strong> Kontrollen<br />

in den Griff zu bekommen, scheitern angesichts der Komplexität <strong>und</strong> der<br />

Geschwindigkeit des Wandels. Der Wissensökologie liegt ein nach außen offenes<br />

Unternehmen zu Gr<strong>und</strong>e, das Raum schafft <strong>und</strong> Anreize bietet für unternehmerische<br />

Initiative, aber auch zur Zusammenarbeit. Wissensentwicklung <strong>und</strong> -nutzung<br />

sind nicht immer planbar, sondern ad hoc, zum Teil dem Zufall überlassen <strong>und</strong><br />

intuitiv (vgl. North 2002).<br />

Wenn Unternehmensführung zunehmend bedeutet, Kontexte zu schaffen, damit<br />

Potentiale erkannt <strong>und</strong> genutzt sowie Probleme einer Lösung zugeführt werden<br />

können oder allgemein Verhaltensmöglichkeiten erhalten <strong>und</strong> vergrößert werden,<br />

so stellt sich für praktisches Führungshandeln die Frage, welcher Art diese Kontexte<br />

denn sein sollten.<br />

Ausgehend von dem in der Zuliefererstudie (North/Friedrich 2002) entwickelten<br />

Analysemodell wurden die Rahmenbedingungen in der Gruppenarbeitsstudie<br />

analysiert, um diese als Themen in die Reflektionsseminare <strong>und</strong> CEF-Treffen einzubringen.<br />

Die aufgezeigten Rahmenbedingungen sind gleichzeitig auch als Gestaltungsdimensionen<br />

zu verstehen.<br />

Für eine weitergehende Beschreibung wird auf North/Friedrich/Lantz (2005,<br />

S. 654 ff.) verwiesen.<br />

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