Metakompetenzen und Kompetenzentwicklung - ABWF
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geordneter Systeme (Anderson 1983) herstellen. Die verwendeten verschiedenen<br />
Modellzugänge hängen dabei auch von der Natur des Suchraums ab. Während<br />
in einem kontinuierlichen Suchraum (Zustands- oder Merkmalsraum der Kompetenzen)<br />
immer eine Metrik <strong>und</strong> damit sowohl ein Abstand zwischen Punkten als<br />
auch eine Schrittweite des Such- bzw. Mutationsprozesses definiert ist, können in<br />
diskreten Suchräumen verschiedene Nachbarschaften definiert werden (zum Zusammenhang<br />
zwischen Nachbarschaftsstruktur, Mutationsoperator <strong>und</strong> Fitnesslandschaft<br />
vgl. Rosé 1998).<br />
6.1.1 Kompetenz- <strong>und</strong> Problemräume<br />
Entsprechend den zwei unterschiedlichen Anwendungen dieses Modellkonzepts<br />
auf Kompetenzmodellierung haben auch die eingeführten Gr<strong>und</strong>größen eine unterschiedliche<br />
Bedeutung (Tabelle 1).<br />
Tabelle 1<br />
Verschiedene Interpretationen des Merkmalsraums <strong>und</strong> der Wertelandschaft<br />
Mathematisches<br />
Symbol<br />
62<br />
Abstrakte<br />
Bedeutung<br />
q = {�q 1 , q 2 , ..., q d } Vektor der<br />
Merkmale<br />
x (�q, t) Dichtefunktion;<br />
Häufigkeit der<br />
Besiedlung<br />
bestimmter<br />
Merkmale<br />
w (�q, t) Fitness- oder<br />
Bewertungsfunktion<br />
Modell 1<br />
Bedeutung für die<br />
<strong>Kompetenzentwicklung</strong><br />
Satz von<br />
Gr<strong>und</strong>kompetenzen<br />
(etwa skalierte Anteile<br />
nach KODE ® )<br />
Anzahl von Individuen<br />
mit einem bestimmten<br />
Kompetenzprofil bzw.<br />
deren Häufigkeit<br />
Bewertung, Wert,<br />
Norm: drückt aus, wie<br />
gut ein bestimmtes<br />
Kompetenzprofil zu<br />
der Lösung einer<br />
Aufgabenstellung passt<br />
Modell 2<br />
Bedeutung für die<br />
Problemlösung<br />
Merkmale des<br />
Problemlösungsverhaltens<br />
Anzahl von Individuen<br />
mit einer bestimmten<br />
Problemsicht, Problemdefinition<br />
oder Problemwahrnehmung<br />
Bewertung, Wert, Norm:<br />
drückt aus, wie gut das<br />
Problemlösungsverhalten<br />
eines Individuums ist bzw.<br />
wie gut die Problemsicht <strong>und</strong><br />
die Fähigkeiten zur Lösung<br />
eines Problems sind (in<br />
gewisser Weise wird dabei<br />
„richtige“ Problemsicht mit<br />
Lösung gleichgesetzt)<br />
Die Bewertungsfunktion w (�q, t) hängt zunächst nur von den Merkmalen <strong>und</strong> der<br />
Zeit ab. In dieser Form ist sie nicht abhängig von der Besiedlung des Merkmalsraums.<br />
Das ist aber nicht identisch mit einer systemextern definierten Bewertungsfunktion.<br />
Vielmehr können die Werte <strong>und</strong> Normen auch intern von den Grup-